Strom aus Trinkwasser

LHStv. Anton Steixner (6. v. l.), Koordinator Gerhard Witting (4. v. l.) und Energieexperte Jakob Klimmer überreichten den Bürgermeistern die Studie.
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Seit 2010 ist der Bezirk Landeck eine von 70 österreichweiten Klima- und Energieregionen. Als drei Schwerpunkte wurden Trinkwasserkraftwerke, die Bürgerbeteiligung sowie das Solarpotenzial - die BEZIRKSBLÄTTER haben berichtet - festgelegt. "Die ganzen Aktivitäten sollen nun in die Umsetzungsphase kommen", betonte Energieexperte Jakob Klimmer bei der regioL-Projektpräsentation im St. Antoner Valugasaal.

Oft ist die Umsetzung von konkreten Projekten aber schwierig, da sich der Protest von BürgerInnen regt, obwohl eine positive Grundstimmung für erneuerbare Energie vorherrscht. Dafür wurde von Eva Steinlechner (e3consult) ein Bürgerbeteiliungsmodell erarbeitet, mit dem die Mitbestimmung garantiert wird. Nach der Ausarbeitung von Musterverträgen sollen nun Pilotprojekte im Bereich der Trinkwasserkraftwerke bzw. Photovoltaik mit Bürger- oder Unternehmensbeteiligung umgesetzt werden.

Besonders interessant ist das Potenzial bei der Trinkwasserkraftwerken im Bezirk. In zwölf Gemeinden sind Trinkwasserkraftwerke wirtschaftlich rentabel. Es sind dies die Gemeinden Fließ, Ischgl, Kaunertal, Nauders, Pettneu, Pfunds, Serfaus, St. Anton, Ried, Tobadill/PIans und Tösens. "Insgesamt könnten damit 14,3 GWh Strom erzeugt werden, was für die Versorgung von 4000 Haushalten reicht", so Alexander Plangger (Ingenieurbüro Walch & Plangger). Rund 12,5 Mio. Euro müssten investiert werden. Derzeit gibt es nur im Kaunertal ein solches Kraftwerk. "Die Studien wurden bereits so weit ausgearbeitet, dass sie die jeweiligen Bürgermeister dem Gemeinderat als Entscheidungsgrundlage präsentieren können", betont Koordinator Gerhard Witting. Im Anschluss wurden die Ergebnisse den anwesenden Bürgermeistern überreicht.

LHStv. Anton Steixner zeigte sich über die Initiativen erfreut: "Der Bezirk Landeck ist ein Vorreiter und die Dinge müssen nun umgesetzt werden. Die Erlöse und die Wertschöpfung müssen aber in der Region bleiben." Auch für die Zukunft stellte Steixner weitere Förderungsmittel für die Region in Aussicht.

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