Altes Handwerk hat goldenen Boden
Im Rahmen einer geförderten Qualifizierungsoffensive werden Handwerker in alten Techniken geschult.
PETTNEU/STRENGEN (otko). Alte Handwerkstechniken sind im Bezirk Landeck gefragt. Die letzten vier Jahre hat das Regionalmanagement regioL Qualifizierungsprojekte für alte Handwerkstechniken unterstützt. So wurden bei Kursen in Altfinstermünz Steinmetze, In Strengen Zimmerleute und in Kappl Maurer in historischen Techniken ausgebildet. "In Zukunft sind wir froh solche Handwerker zu haben und müssen die Arbeiten nicht immer nach außen vergeben", betont regioL-GF Gerald Jochum.
Altes Almleben zeigen
Auch auf der Nessler Alm oberhalb von Pettneu wurde im Rahmen des Interreg-Projektes Qualifizierung Historischer Handwerkstechniken BAV-AUT ein Kurs für Ofenbauer-Hafner angeboten. Im Rahmen des Kurses wurde der Original-Ofen der Alm von den Kursteilnehmern 1:1 nach gebaut. "Im Tiroler Oberland haben wir eine typische Ofenlandschaft. Die Öfen, wie jener hier, wurden im 19. Jahrhundert ohne großen Einsatz von Materialien gebaut", erklärte Erich Moser, Landesinnungsmeister der Hafner, Keramiker, Platten und Fliesenleger. Auch beim Nachbau stammen alle verwendeten Materialien außer dem Kalk aus der Umgebung. "Für Schulungszwecke sind solche authentischen Orte wichtig", so Moser.
Begleitet wir das Projekt von Bundesdenkmalamt. "Wir haben Handwerker, die man selber arbeiten lassen kann. Die beste Denkmalpflege ist jene, wo es keine Amtshandlung mehr braucht.", meinte Walter Hauser. In Zusammenarbeit mit der Gemeinde Pettneu wird auch die Almhütte restauriert. "Ziel ist es das Gebäude für Gäste und Einheimische zu öffnen und zu zeigen wie das Leben früher wahr", erläuterte Bgm. Manfred Matt.
Wertvolle Brücke
Auch die Arbeiten bei der Rosannabrücke in Strengen gehen dem Ende zu. Dort wird seit 3 Jahren die denkmalgeschützte Holzbrücke, die 1764 erbaut wurde, restauriert. Bauleiter Stefan Plattner berichtete über die teils gefährlichen und schwierigen Arbeiten hoch über der Rosanna. Rund 330.000 Euro flossen in das Projekt, das mit öffentlichen Mitteln gefördert wurde. Bgm. Harald Sieß dankte den Förderstellen: "Die Gemeinde hätte das alleine nie geschafft. Nach der Fertigstellung wird das historisch wertvolle Bauwerk als Fußgängerbrücke genutzt."
Du möchtest selbst beitragen?
Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.