Widerstand wächst
Vorbereitungen für Wien Holding Arena starten 2026
- Erst kürzlich wurde wieder gegen den Bau der geplanten Eventhalle in Neu Marx demonstriert.
- Foto: Tobias Blacher
- hochgeladen von Luca Arztmann
Demonstration, eine drohende Überprüfung durch den Stadtrechnungshof und politischer Widerstand: Die geplante Eventhalle in Neu Marx von Wien Holding und CTS Eventim sorgte bereits für viel Trubel. Dabei ist der Vertrag zwischen den beiden Parteien nach wie vor nicht in trockenen Tüchern, erste Bauarbeiten sollen im ersten Quartal 2026 starten.
WIEN/LANDSTRASSE. Bei Wien Mitte wurde es kürzlich wieder laut, eine Demonstration forderte Freiräume und offene Kulturorte. Das Motto lautete "Stadt für Alle, St. Marx für Immer". Dahinter steckt das anstehende Projekt "Wien Holding Arena", welches die Stadt gemeinsam mit dem deutschen Eventgiganten Eventim umsetzen will. Die Demonstration hingegen will eben das verhindern.
Abseits der Demonstration wird auch der politische Widerstand gegen das Projekt immer lauter. Die Grünen Wien und die ÖVP Wien hatten kürzlich angekündigt, das Großprojekt vom Stadtrechnungshof überprüfen zu lassen. Auf Bezirksebene möchte Links/KPÖ in der kommenden Bezirksvertretungssitzung einen Resolutionsantrag für eine Verschiebung des Bauvorhabens einbringen. Andere Parteien seien laut Bezirksrat Daniel Harrasser (Links/Kpö) eingeladen, sich dem Antrag anzuschließen.
Flohmarkt und Garten sind schon weg
Am Areal in Neu Marx brachten in den vergangenen zehn Jahren fünf Zwischennutzungen Leben auf die Betonwüste - MeinBezirk berichtete, siehe unten. Bis Mittwoch, 10. Dezember, müssen diese nun endgültig abziehen, wie auch ein Sprecher der Wien Holding bestätigt. Der Flohmarkt "Wild im West" plant nach Döbling in das ehemalige Quester Baustofflager in Heiligenstadt zu ziehen, die Gemeinschaftsgärten finden laut Bezirksvorsteher Erich Hohenberger (SPÖ) bei der Stadtwildnis in der Baumgasse ein neues Platzl.
Anders sieht das beim Skatepark aus, dieser hält nach dem Ende in St. Marx einen Fortbestand vorerst für unmöglich. Zwar hätte sich die Wien Holding sehr bemüht gezeigt, einen Alternativstandort zu finden, jedoch wären auch diese wieder nur auf Zeit. Dass sich bis zum 10. Dezember noch ein passender Platz finden lässt, hält man für fast ausgeschlossen.
Verfahren werden "intensiv" vorangetrieben
Die geplante Eventhalle löst also bereits viel Trubel aus, dabei ist der Vertrag zwischen Eventim und der Wien Holding nach wie vor nicht in trockenen Tüchern. "Wir befinden uns in der Projektvorbereitungsphase gemeinsam mit CTS Eventim. In diesem Prozess werden die vertraglichen und planerischen Grundlagen finalisiert und die erforderlichen Genehmigungsverfahren vorbereitet", heißt es von der Holding. Im heurigen Frühjahr hatte man eine Vertragsunterschrift noch in diesem Jahr angekündigt. Zeit wäre dafür noch, wenn auch nur noch wenig.
Bei anderen Themen wie dem Flächenwidmungs- und Bebauungsplanverfahren sowie dem der Feststellung, ob es eine Umweltverträglichkeitsprüfung benötigen würde, hatte man Neuigkeiten früher in den Raum gestellt. Aktuell würde man diese Verfahren aber noch immer " intensiv vorantreiben".
Bagger rollen Anfang 2026 an
Dennoch: Mit der Übergabe des Areals durch die Zwischennutzungen kommt in Neu Marx Bewegung hinein. So will man im ersten Quartal 2026 mit ersten Bauvorbereitungen wie der Umzäunung sowie dem Rückbau der Zwischennutzungen beginnen. Das Budget dafür steht bekanntlich bereits, der Gemeinderat hatte eine Zahlung von rund 152,8 Millionen Euro sowie eine vorsorgliche Mittelvorsorge von rund 63 Millionen Euro für weitere Maßnahmen im Rahmen des Arena-Projekts beschlossen.
- Anfang 2026 sollen die Bauvorbereitungen am Areal starten.
- Foto: Mitja Kobal / Greenpeace
- hochgeladen von Luca Arztmann
Bis und wohl auch nach dem die sprichwörtlichen Bagger am Gelände in Neu Marx anrollen, wird man weiterhin Sprüche und Forderungen lesen, wie zuletzt auf der Demo. Die Highlights waren "Sorry Eventim, St.Marx is already taken!" oder "X-Millionen für Hallenprestige, aber Obdachlose haben kein Essen am Tisch".
Mehr zu dem Thema:
Link einfügen
Video einbetten
Es können nur einzelne Videos der jeweiligen Plattformen eingebunden werden, nicht jedoch Playlists, Streams oder Übersichtsseiten.
Karte einbetten
Social-Media Link einfügen
Es können nur einzelne Beiträge der jeweiligen Plattformen eingebunden werden, nicht jedoch Übersichtsseiten.
Code einbetten
Beitrag oder Bildergalerie einbetten
Foto des Tages einbetten
Veranstaltung oder Bildergalerie einbetten
Du möchtest selbst beitragen?
Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.
Hier gehts zu den aktuellen
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.