Corona-Virus Lavanttal
An der Tagesordnung standen Hamsterkäufe

Die Verkäuferin Victoria Scharf wurde selbst unruhig, als sie bemerkte, dass sich Panik unter den Menschen breitmachte.  | Foto: Privat
  • Die Verkäuferin Victoria Scharf wurde selbst unruhig, als sie bemerkte, dass sich Panik unter den Menschen breitmachte.
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Eine Heldin des Alltags erzählt von Erlebnissen im Lebensmittelhandel: "Sie haben uns gestürmt."

WOLFSBERG. Nachdem die Corona-Krise Österreich erreicht hatte und zahlreiche Schließungen in der Gastronomie sowie im Handel bevorstanden, war in den heimischen Lebensmittelgeschäften einiges los. Victoria Scharf, die stellvertretende Filialleiterin des Adeg-Markts im Euco Center in Wolfsberg, erzählt im Interview mit der WOCHE, wie sie das Wochenende um den 14. März 2020 miterlebte.

Klopapier und Fertigware

"Einige Menschen vergaßen anscheinend darauf, dass Lebensmittelgeschäfte weiterhin geöffnet haben", so Scharf. Am Freitag, 13. März 2020, gab es den ersten großen Ansturm auf die Geschäfte dieser Branche. Innerhalb von kürzester Zeit waren die Regale leergeräumt: Dabei lagen Klopapier, Fertigware, Nudel und Mehl im Fokus der Einkäufer. "Manche haben wirklich zwischen fünf und zehn Packungen Klopapier gekauft, wobei allein eine Packung zehn Rollen enthält", erzählt die Verkäuferin. Die kurzfristige Panik machte sich auch im Lavanttal deutlich bemerkbar, was dazu führte, dass selbst die Transporteure an diesem Freitag eine zusätzliche Schicht einlegen mussten.

Direkte Lieferung

Da sich die Adeg-Zentrale in St. Andrä befindet, werden die umliegenden Filialen von dort aus beliefert. An diesem Wochenende brachten die regionalen Produzenten die Lebensmittel direkt zum Standort in Wolfsberg, damit die Regale wieder schnellstmöglich gefüllt werden konnten: "Wir waren sehr bemüht, dass alle Produkte im vollen Umfang verfügbar sind. Ich fuhr sogar selber einige Male nach St. Andrä, um Nachschub zu holen."
Die Lastwägen waren von Freitag auf Samstag bis in die Nacht mit Lieferungen beschäftigt. "Die Zusammenarbeit mit den regionalen Produzenten sowie der Zentrale funktioniert wirklich gut", betont Scharf. Jedoch möchte sie nicht wissen, wie viel Lebensmittel von den getätigten Hamsterkäufen wieder im Müll gelandet sind.

Gewohnheiten

Die Kunden begegneten den Mitarbeitern trotz der Ausnahmesituation mit Verständnis und Respekt. Das macht sich auch jetzt noch bemerkbar, wie die Verkäuferin meint: "In den Krisenzeiten lernt man alltägliche Dinge wieder zu schätzen. Die Menschen sind deutlich freundlicher als vorher."
Eines stach den Mitarbeitern aber ins Auge: Vor allem Menschen der älteren Generation erledigten anfangs ihre Einkäufe fast täglich selbst und brauchten eine gewisse Zeit, um den Ernst der Lage zu erkennen. Jüngere gaben dem Wocheneinkauf hingegen schneller den Vorzug.

Normaler Betrieb

Mittlerweile herrscht im Geschäft wieder "normaler" Betrieb unter bestimmten Schutzmaßnahmen. Die gute Zusammenarbeit und der Zusammenhalt zwischen den Mitarbeitern wurde insbesondere in den ersten Tagen der Krise ersichtlich. Momentan sind sie in mehrere Teams aufgeteilt, um die Einsatzfähigkeit sicherstellen zu können. "Die Kunden sind nun entspannter und sehen, dass die Warenverfügbarkeit jederzeit gegeben ist", ergänzt die stellvertretende Filialleiterin.

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