LEADER-Projekt
Boulderhalle in Wolfsberg eröffnet am 1. September
Die Trendsportart Bouldern hält in diesem Jahr auch in Wolfsberg Einzug.
WOLFSBERG. Bouldern – also das Klettern ohne Seil in geringen Höhen – erfreut sich immer größerer Beliebtheit. In ganz Österreich schießen Boulderhallen wie Pilze aus dem Boden – in naher Zukunft wird es dieses Angebot auch in Wolfsberg geben. Hinter dem Projekt mit dem Namen „Fläsh“ stehen der Vorarlberger Martin Gächter und der Niederösterreicher Harald Herzog. Die zwei leidenschaftlichen Kletterer haben sich während der Studienzeit in Wien kennengelernt. Danach zogen beide aufs Land. Herzog verschlug es nach Windischgarsten in Oberösterreich, Gächter zog nach Wolfsberg. Hier entstand die Idee für die neue Boulderhalle, die im Industriegebiet an der Südtangente.
800 Quadratmeter
„Aktuell sind wir noch beim Ausarbeiten der letzten Details für den Mietvertrag. Wir wollen spätestens im zweiten Quartal dieses Jahres mit den Umbauarbeiten in der Halle beginnen“, sagt Harald Herzog. Das Gebäude mit einer Gesamtfläche von 800 Quadratmetern und einer Höhe von 6,10 Metern wird mit Birkensperrholzplatten ausgestattet, auf denen die nötigen Griffe für den Bouldersport befestigt werden. Je nach Positionierung und den Abständen zwischen diesen Elementen entstehen Kletterrouten in verschiedenen Schwierigkeitsstufen, die regelmäßig verändert werden, um die Kletterer immer wieder vor neue Herausforderungen zu stellen.
Einfacher Einstieg
Den beiden Initiatoren ist ein niederschwelliger Zugang zum Sport wichtig: „Die Kletterhalle unter der Woche von 15 bis 22 Uhr und am Wochenende von 10 bis 22 Uhr geöffnet sein. Jahreskartenbesitzer können bereits ab 6 Uhr in die Halle“, erklärt Herzog. „Wer bouldern will, kann einfach hinkommen. Die nötigen Schuhe kann man sich vor Ort ausleihen. Der Tageseintritt für Erwachsene wird etwa 11,50 Euro betragen, das Jahresabo kostet rund 500 Euro. Für Kinder und Jugendliche gibt es reduzierte Tarife.“ Um in den Sport einzusteigen, werden die beiden staatlich geprüften Kletterinstruktoren auch Kurse anbieten.
Unterstützer gesucht
Das Projekt weist eine Gesamtinvestitionssumme von rund 500.000 Euro auf, wobei eine Förderung aus dem LEADER-Topf der EU in Höhe von 100.000 Euro im Raum steht. „Ein Drittel der Summe werden wir aus eigenem Ersparten aufbringen, es bleiben daher noch rund 210.000 Euro offen, die zu finanzieren sind“, meint Herzog. Darum läuft aktuell eine Crowdfunding-Kampagne, mit der die Betreiber Privatpersonen und Unternehmen mit ins Boot holen möchten. Je nach Höhe der Unterstützung können beispielsweise sportaffine Firmen ihre Transparente in der Halle präsentieren oder den Firmennamen ins Holz der Kletterwände lasern lassen. Auch mit der Stadtgemeinde Wolfsberg ist man aktuell im Gespräch über finanzielle Unterstützung.
Bouldern ist gesund
Bouldern ist eine Sportart, die im Prinzip von jeder Altersgruppe ausgeübt werden kann., vom Kind bis hin zum Seniorenalter „Wir selbst sind beide Familienväter und gehen schon mit unseren Jüngsten ab einem Alter von zwei Jahren in die Boulderhalle“, berichtet Herzog. Aufgrund der geringen Höhe, in der geklettert wird und den in der Halle ausgelegten Weichbodenmatten ist das Verletzungsrisiko beim Bouldern sehr gering. Und es trägt wesentlich zur eigenen Fitness bei: So ziemlich jeder Muskel im Körper wird trainiert, zudem hat das Bouldern positive Effekte auf die Koordination, die Balance, die Beweglichkeit und die Konzentration.
Keine Konkurrenz
Als Konkurrenz zum bestehenden Kletterzentrum des Alpenvereins Wolfsberg in der Stadionbadstraße sehen sich Gächter und Herzog nicht, ganz im Gegenteil: "Wir selbst waren schon mehrmals in der Kletterhalle und finden sie sehr gut. Auch mit dem Leiter Christian Grübler stehen wir in regem Austausch. Die Boulderhalle ist als Erweiterung zum bestehenden Kletterangebot zu sehen", sind sich die beiden Initiatoren einig. Wer mehr über die „Fläsh“-Boulderhalle in Wolfsberg erfahren oder das Projekt unterstützen will, geht auf www.flaesh.at.
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