Lehre 2020
E-Commerce rückt ins Licht
Die Lavanttalerin Romana Vobovnik erlernt den seltenen Beruf der E-Commerce-Kauffrau.
WOLFSBERG. Vor bald einem Jahr hatte die 17-jährige Romana Vobovnik aus Wolfsberg ihren ersten Arbeitstag bei Juwelier Waschier. Seither kümmert sie sich um ihren eigenen Webshop und sammelt zudem wichtige Erfahrungen im stationären Handel.
Stationär und online
Am 1. Dezember 2019 begann Vobovnik ihre 4-jährige Lehre bei Juwelier Waschier. "Ich habe zuvor ein Praktikum in der Branche absolviert und fand sofort Gefallen daran", erzählt die 17-Jährige. Der Schmuckhandel bietet ihr die optimale Ergänzung: "Ich habe meinen Traumberuf gefunden. Der Verkauf von Schmuck auf stationärer und virtueller Basis fasziniert mich sehr." Im Rahmen ihrer Doppellehre betreut sie Kunden im Geschäft und hält ihren eigenen Webshop auf Trab, wo sich alles um Verwaltung von Bestellungen, die Prüfung des Warenbestands, Analyseverfahren oder die Socialmedia-Präsenz dreht.
Besondere Ausbildung
Seit letzter Woche drückt Vobovnik wieder die Schulbank in der Berufsschule in Klagenfurt. Sie meint: "Unter meinen Mitschülern bin ich die Einzige, die ihren eigenen Onlineshop vom Betrieb zur Verfügung gestellt bekommt und betreuen darf." Dabei wird sie von ihrem Ausbildner Gerhard Waschier, der in der E-Commerce-Branche professionell Fuß fasste, unterstützt. "Aufgrund meines Sohnes ist diese Kombination der Lehrberufe in unserem Betrieb möglich", erklärt Inhaberin Gertraud Waschier. Sie sieht die soziale Verantwortung gegenüber der Jugend.
Onlinehandel im Fokus
"Mit diesem Ausbildungsangebot haben wir den richtigen Weg eingeschlagen, der E-Commerce wird sich immer mehr zum fixen Standbein der Handelsbetriebe etablieren", blickt Waschier in die Zukunft. Da der Konsument das gewünschte Produkt meist als Erstes im Internet sucht, ist die Präsenz der Klein- und Mittelbetriebe von Bedeutung: "Der Onlinehandel stärkt das stationäre Geschäft."
Kreatives Lehrlingsprojekt
Auf der Website von Juwelier Waschier ist Vobovniks eigener Shop zu finden: Durch das Projekt "Namenskette" sammelt sie wichtige Erfahrungen zur Bewirtschaftung und eigenständigen Verwaltung. Oftmals stellen Bilder ein großes Problem in der Schmuckbranche dar, wie Vobovnik weiß: "Für die Vermarktung muss das Bild richtig aufgenommen werden, da es während des Fotografierens zu Spiegelungen kommt." Zudem erlernt sie Fertigkeiten im Bereich der Bildbearbeitung anhand von Fotoshop. Im Rahmen des Lehrlingsprojekts können jegliche Schmuckstücke, die gravierbar sind – von Namensketten bis zu Lebensbäumen – bestellt werden.
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