Indien mit allen Sinnen – Teilen macht stark!
Vortrag in Maria Rojach
Was kleine finanzielle Starthilfen in armen Ländern bewirken können, zeigte die Diözesanreferentin der Katholischen Frauenbewegung (kfb) der Diözese Gurk, Monika Tuscher, bei einem Vortrag im übervollen Pfarrhof Maria Rojach.
Monika Tuscher erzählt
Bei diesem Dekanatstreffen der kfb zum bevorstehenden Familienfasttag, das zu einem Erlebnis „mit allen Sinnen“ wurde, zeigte sie am Beispiel einer indischen Süßspeise in Kugelform, wie ungerecht die Ressourcen der Welt verteilt sind: während die reichen Länder übervolle Schüsseln haben, müssen die Länder Asiens und Afrikas mit zu wenig Nahrung ihr Auslangen finden.
Überschaubare Projekte
Begleitet vom Duft indischer Gewürze, berichtete Frau Tuscher von einer „Sensibilisierungsreise“ der kfb nach Ostindien und Bengalen, um in kleinen Ortschaften die Erfolge der Projekte für die Frauen erleben zu können. Sie schilderte, wie tief beeindruckt sie vom neuen Selbstbewusstsein der Frauen war und wie konsequent sie ihre wirtschaftliche Notlage in kleinen Schritten und überschaubaren Projekten (z.B. Seidenraupenzucht, Kauf von Kühen oder Ziegen zur Milchgewinnung) zu verbessern suchen. Sie geben in Selbsthilfegruppen ihr Wissen an andere Frauen weiter. Frauen erfahren so, dass auch sie Rechte haben: auf Bildung, Gesundheit und ein Leben ohne Gewalt. Sie lernen Lesen, Schreiben und Rechnen, um gemeinsam ihr eigenes Einkommen zu sichern. So verbessern sie die wirtschaftliche Notlage ihrer Familien.
Soziale Unterschiede
Sie erlebte aber auch die gewaltigen sozialen Unterschiede. Während die einen mit Butler, Villen und englischen Parks leben, fristen die Teepflückerinnen (Arbeitszeit: 16 Stunden) ihr Leben mit großen Familien in Slums, zusammengepfercht in einem Raum.
Gastfreundschaft
Trotz dieser großen Armut war die Gastfreundschaft gegenüber den europäischen Projektpartnerinnen überwältigend und zu Herzen gehend. Zeichen dafür waren die zahlreichen bunten Schals, die ihnen als Begrüßungsgeschenke – verbunden mit fröhlichen Tänzen und Gesängen – umgelegt wurden.
Zur Veranschaulichung kleidete Monika Tuscher die Regionalreferentin der Katholischen Aktion, Maria Traußnig, mit einem Sari ein.
Der Familienfasttag
Dieser Einblick in die Erfolge der 56. weltweiten Aktion „Familienfasttag“ der kfb bestärkte die anwesenden Frauen des Tales und die beiden anwesenden Priester (GR. Mag. Helmut Mosser und Mag. Eugen Länger). Die Frauen werden auch heuer wieder herzlich zu einer schmackhaften Fastensuppe am 22. oder 24. 2. einladen und mit den Spenden neue Projekte für Frauen fördern.
Herrliche Verköstigung
Die Obfrau der kfb Maria Rojach, Ingrid Buballa, dankte der Referentin und lud zu Tee und Reindling ein. Bei diesem gemütlichen Abschluss wurden von den Frauen aus den Pfarren Ettendorf, Fischering, St. Stefan und Maria Rojach die Einzelheiten der Fastenaktion besprochen.
Mag. Helmtraud Weber
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