820 Unterschriften
Lavanttaler Schüler fordern geänderte Abfahrzeiten
Am Nachmittag schaffen es zahlreiche Schüler des Bundesschulzentrums nicht rechtzeitig zum Bus. Das Problem wurde jetzt sogar im Landtag behandelt.
WOLFSBERG. Vor allem an den Nachmittagen stehen zahlreiche Schüler des Bundesschulzentrums Wolfsberg häufig vor einem Problem: Wer nach der Schule mit dem Bus nach Hause fahren muss, hat entweder die Wahl, den Unterricht vorzeitig zu verlassen, um den Bus überhaupt zu erwischen oder nach dem Unterricht eine ganze Stunde auf die nächste Fahrmöglichkeit zu warten. „Das betrifft sowohl die Schüler aus dem oberen als auch aus dem unteren Lavanttal“, spricht die HLW-Schulsprecherin Marlene Resch aus Reichenfels aus Erfahrung.
Starke Unterstützung
Um auf diesen Missstand aufmerksam zu machen und eine Änderung herbeizuführen, entwickelten die Schüler im Unterrichtsfach „Politische Bildung“ mit ihrem Lehrer Jürgen Ozwirk die Idee, eine Unterschriftenaktion unter dem Motto „Keine Zeit zu warten“ zu starten. Ihr Anliegen stieß auf rege Unterstützung: Rund 820 Unterschriften wurden gesammelt. Nicht nur von Schülern, sondern auch vom Lehrpersonal und Eltern.
Präsentation vor dem Landtag
Die Liste übergaben die Jugendlichen bereits im letzten Frühjahr an den Landtagsabgeordneten Harald Trettenbrein (FPÖ), der die Petition in der Landtagssitzung am 11. Mai 2023 zur Behandlung im zuständigen Ausschuss einbrachte. Lange geschah nichts, nun wurden auf neuerlichem Urgieren Trettenbreins die die Schülerinnen Lara Staubmann, Anaantonija Stepani, Monique Rachoinig sowie Schulsprecherin ins Landhaus in Klagenfurt eingeladen, um die Petition vor dem Landtags-Ausschuss zu präsentieren. Neben den Abgeordneten aller Parteien hörte sich auch Christian Heschtera, Geschäftsführer des Verkehrsverbundes Kärnten, die Anliegen der Schülerinnen an.
Folgetermin vereinbart
„Wir haben offengelegt was uns beschäftigt“, so die Schulsprecherin, die von einem ersten Erfolg spricht. Immerhin konnte erreicht werden, dass im Bundesschulzentrum Wolfsberg ein gemeinsamer Gesprächstermin mit den Verantwortlichen des Verkehrsverbundes, der Postbus AG, Schülern und den Direktoren des Schulzentrums angebahnt wird. Dieser sollte noch im Feber stattfinden. Wie die Resch die Chancen einschätzt, dass sich an den ungünstigen Abfahrzeiten tatsächlich etwas ändert? „Ich bin da sehr zuversichtlich. Von Seiten des Verkehrsverbundes wurde uns zwar nichts versprochen, doch die Signale waren positiv.“ Angst, dass ihr Anliegen parteipolitisch instrumentalisiert wird, hat die Schulsprecherin nicht: „Hätte sich Harald Trettenbrein dieser Sache nicht angenommen, wäre es nie dazu gekommen, dass das Thema im Landtag besprochen wird. Von daher ist das eine gute Sache.“
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