Nach Anrainerprotesten
"Raserstrecke" soll entschärft werden

Vor der Kurve in Allersdorf geht die 100er- in eine 50er-Zone über. Die direkten Anrainer wünschen sich eine adäquate Beleuchtung der Straße und verkehrsberuhigende Maßnahmen. | Foto: Privat
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  • Vor der Kurve in Allersdorf geht die 100er- in eine 50er-Zone über. Die direkten Anrainer wünschen sich eine adäquate Beleuchtung der Straße und verkehrsberuhigende Maßnahmen.
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Seit Monaten kämpfen Anrainer von Aich und Allersdorf für die Entschärfung einer Raserstrecke.

ST. ANDRÄ, ST. GEORGEN. Wer östlich der Lavant von Mühldorf kommend in Richtung des St. Pauler Industrieviertels fährt, durchquert erst die Ortschaft Aich (Nudelhütte) auf dem Gemeindegebiet von St. Andrä und anschließend Allersdorf in der Gemeinde St. Georgen, bevor er in das Ortsgebiet von St. Paul einfährt. Genau in diesem Bereich wohnen zwei Familien mit gesamt sieben Kindern. Das Problem: Das Areal liegt genau an einem Übergang von einer 100 km/h- auf eine 50 km/h-Beschränkung. Nach Berichten der Anwohner hält sich aber so gut wie niemand daran. Die Verbindungsstraße ist eine beliebte und stark befahrene Abkürzung, auch weil hier nach Beobachtungen der Anrainer faktisch nicht kontrolliert wird. „Wenn ich aus der Garage fahre, muss ich aufpassen, dass mich niemand abschießt. Die meisten fahren mit 70 km/h und mehr in das Ortsgebiet hinein", sagt eine Anrainerin. 

Laternen fehlen

Noch dazu ist die Straße eng, unübersichtlich und – was den Anrainern besonders große Sorgen macht – auf mehreren hundert Metern unbeleuchtet. „Wir gehen täglich mehrmals, auch abends, mit dem Hund. Mittlerweile lasse ich meine Tochter die Strecke im Dämmerlicht nicht mehr alleine gehen, weil ich wirklich Angst habe“, so eine Anrainerin. „Die Autos kommen mit vollem Karacho, als Fußgänger wird man da leicht übersehen.“

Gefahr in Verzug

Ein ähnliches Problem gibt es wenige hundert Meter nördlich in der Ortschaft Aich. Hier gilt eine 30 km/h-Begrenzung, die Straße ist eng und unübersichtlich. Eine Anrainerin berichtet: "Die Verkehrssituation ist kaum zu ertragen. Mit dem Kinderwagen unterwegs zu sein, ist so gut wie unmöglich. Autos brennen mit hoher Geschwindigkeit durch die 30er-Zone, aber auch Traktoren, Mähdrescher und Lastwägen, für die die einspurige Straße nicht einmal ausgelegt ist." Auch Schäden gab es bereits: Eine Begrenzungssäule auf dem Grundstück der Anrainerin sowie ein Seitenspiegel ihres Autos haben bereits daran glauben müssen.

Treffen ohne Folgen

Weil der Problembereich die beiden Lavanttaler Gemeinden St. Andrä und St. Georgen betrifft, gab es im April ein gemeinsames Treffen mit den Bgm. Maria Knauder (St. Andrä) und Markus Wutscher (St. Georgen), dem auch Bgm. Stefan Salzmann (St. Paul) und LAbg. Armin Geißler beiwohnten. Seither hat sich auf dem Streckenabschnitt jedoch nichts getan. Die Anrainer wünschen sich verkehrsberuhigende Maßnahmen: "Wir haben sogar schon überlegt, selbst Hinweistafeln aufzustellen", meint eine Betroffene. 

Messgerät kommt

In Aich soll es schon bald erste Verbesserungen geben: „Wir haben ein Geschwindigkeitsmessgerät angekauft, das so bald wie möglich in Aich aufgestellt wird“, sagt St. Andräs Bürgermeisterin Maria Knauder. Angedacht ist auch das Aufstellen von Blumentöpfen, um Autofahrer dazu zu bringen langsamer zu fahren, jedoch muss erst eruiert werden, ob der landwirtschaftliche Verkehr dann noch durchkommt. Laut Knauder gab es bereits Gespräche mit der Polizei, die gebeten wurde, in diesem Bereich öfter zu kontrollieren. Warum so viele Autofahrer diese Strecke nehmen anstatt die „offizielle“ über die Kollnitzer Landesstraße, versteht Knauder nicht: „Man erspart sich im Endeffekt keine Zeit und muss auf der engen Fahrbahn jederzeit mit Gegenverkehr rechnen.“

"Gemeinsames Konzept"

Auch in Allersdorf, das zur Gemeinde St. Georgen gehört, soll sich bald etwas tun : „Wir haben natürlich nicht auf die Anrainer in Allersdorf vergessen", meint Vizebürgermeister Markus Wutscher. Warum es so lange dauert, begründet der Vize so: „Es gibt gesetzliche Rahmenbedingungen, man kann zum Beispiel nicht einfach auf Privatgrund eine Straßenlaterne hinstellen. Ich kann aber versichern, dass alle bemüht sind, hier eine gute Lösung zu finden.“

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