Wolfsberg
Wie sicher ist die Bezirkshauptmannschaft?

Die Bezirkshauptmannschaft Wolfsberg verfügt über vier Eingänge, die nicht kontrolliert werden | Foto: Mörth
  • Die Bezirkshauptmannschaft Wolfsberg verfügt über vier Eingänge, die nicht kontrolliert werden
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Nach dem tragischen Mordfall Anfang Februar in der Bezirkshauptmannschaft (BH) Dornbirn taucht immer öfter die Frage nach der Sicherheit in den Ämtern auf. Die WOCHE hat dazu in der BH Wolfsberg einen Lokalaugenschein gemacht. 

WOLFSBERG. Vor kurzem geschah im Sozialamt der BH Dornbirn ein Mord. Da der Täter ohne Probleme in das Büro des Leiters gelang, entfacht dieser Vorfall nun viele Diskussionen über die Sicherheit in den Ämtern. Das hat die WOCHE zum Anlass genommen um die Wolfsberger BH zu testen.

Lokalaugenschein in der BH

Ein Testlauf in der BH zeigte, dass man ohne Probleme in das Gebäude und zu den Büros gelangen kann. Auf Anfrage beim Bezirkshauptmann in Wolfsberg Georg Fejan erzählte dieser, dass das Sicherheitsthema sehr ernst genommen wird und bereits vor dem besagten Vorfall in Vorarlberg diskutiert wurde. In unserem Bundesland hat man bereits vor Jahren beschlossen, dass Behörden und Ämter offen zugänglich sind um so für die Bürger als serviceorientierte Einrichtungen aufzurichten. So kann beispielsweise auch jeder die Kärntner Landesregierung ohne Weiteres betreten. 

Offener Zugang für Bürgernähe

Dieser offene Zugang ist auch in den meisten Bezirkshauptmannschaften zu finden, wobei man wegen baulicher Möglichkeiten des Öfteren an einer Portierloge  vorbeigehen muss. Diese dient aber keiner Eingangskontrolle wie es beispielsweise bei Gericht der Fall ist. "In der BH Wolfsberg, welche über vier Eingänge verfügt, wäre eine Eingangskontrolle aufgrund der baulichen Gegebenheiten so gut wie unmöglich. Auch ist der Parteienverkehr in einer BH wesentlich stärker als in einem Gericht und würde eine Eingangskontrolle einen großen Verlust an Bürgernähe, die das Um und Auf einer modernen Verwaltung sein sollte, bedeuten", erklärt Fejan. Trotzdem wurde von den Bezirkshauptmannschaften Kärntens zusammen ein schriftliches Ersuchen an Peter Kaiser gerichtet, mit der Bitte sich dem Thema anzunehmen. "Wir gehen davon aus, dass das Land Kärnten als Arbeitgeber seine Verantwortung wahrnimmt und mögliche Schutzmaßnahmen prüfen wird", so der Bezirkshauptmann weiter.

Flächendeckende Eingangskontrollen nicht sinnvoll

Trotz aller möglichen Schutzmaßnahmen sind die Mitarbeiter von brenzligen Referate wie beispielsweise Sozialämter, Waffenreferate oder Niederlassungs- und Aufenthaltsrechtsreferate in den Bezirkshauptmannschaften öfters mit aggressiven Personen konfrontiert. Auch gewisse Entscheidungen können bei den Klienten für schlechte Stimmung sorgen. "Aus meiner persönlichen Sicht wird es nicht sinnvoll sein, Behörden durch flächendeckende Eingangskontrollen so abzuriegeln, dass sich jeder Bürger einen Behördenbesuch zweimal überlegt", findet Fejan. Ein sinnvollere Variante ist es, die Mitarbeiter in der Interaktion mit schwierigen Klienten zu schulen und für einen akuten Notfall auch Selbstverteidigungskurse anzubieten. Diese Maßnahmen haben in der BH Wolfsberg teilweise schon stattgefunden. Zusätzlich könnte man gewisse Räume in der Hinsicht anpassen, sodass sich eine Fluchtmöglichkeit ergibt. Tatsache ist aber wohl, dass man eine Gewalttat - egal wo diese passieren sollte - auch mit den besten Sicherheitsmaßnahmen nie zur Gänze verhindern kann.

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