13. März
Wolfsberger Fotograf nimmt Wehrkirchen in den Fokus
Josef Barth, bekannt unter anderem als Fotograf im Buch "Brauchtum in Wolfsberg", referiert am Mittwoch, 13. März, im Museum im Lavanthaus über Wehrkirchen der Saualpe – ein dramatisches Kapitel unserer Geschichte in Bildern.
LAVANTTAL. Schon vor dem Fall des byzantinischen Reiches mit der Hauptstadt Konstantinopel/Istanbul im Jahr 1453 hatten osmanische Truppen große Gebiete auf dem Balkan unterworfen. Nun lag unsere Heimat für schnelle Reitertruppen praktisch „vor der Haustüre“. Militärische Schutzmaßnahmen, Befestigungen, Rekrutierungen von „Kämpfern“ konnten oft die überraschenden Überfälle mit Plünderungen, Morden, Verschleppungen nicht verhindern. Zwischen 1473 und 1483 drangen vom Süden her in fünf Raubzügen zwischen 5.000 und 8.000 Reiter in Kärnten ein und nahmen alles mit, was sich nicht rechtzeitig hinter hohe Mauern gerettet hatte. Gefangene wurden als Sklaven in den Balkan verschleppt, wohin sich die Truppen nach ihren Plünderungen zurückzogen, bis sie 1483 von einer kroatisch-ungarischen Armee vernichtend geschlagen wurden.
Wien im Visier
Aber noch lauerten die „Renner und Brenner“ im ungarischen Gebiet und fielen mehrmals in Österreich ein. Als 1526 Ludwig II., der letzte ungarische König, in der Schlacht bei Mohacs sein Leben verlor, lag Wien im Visier – doch die Türken mussten 1529 abziehen. Trotzdem verbreiteten Raubzüge Angst und Terror. 1683 belagerte ein riesiges Heer Wien, das im letzten Moment durch den Polenkönig Jan Sobieski gerettet wurde. Erst Prinz Eugen stoppte mit der Eroberung Belgrads den Expansionsdrang der Osmanen.
Über 200 Bilder
Besonders schöne Wehrkirchen auf der Saualpe sind noch heute Zeugen für gefährliche Zeiten. Mehr als 200 Bilder und Panoramaaufnahmen der Landschaft werden im Vortrag von Josef Barth am 13. März um 19 Uhr die historischen Fakten interessanter gestalten.
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