Wolfsberg
Wirtschaft fordert ganzjährige Öffnung der Gastgärten
WK-Bezirksstellenobmann Gerhard Oswald erhöht Druck auf Wolfsberger Stadtpolitik.
WOLFSBERG. Die von den Corona-Maßnahmen gebeutelte Wolfsberger Gastronomie drängt auf eine Änderung der lokalen Gastgarten-Verordnung, damit diese ganzjährig und auch abends länger offen halten kann. Jedoch warnt Gerhard Oswald, Bezirksstellenobmann der Wirtschaftskammer (WK) Wolfsberg, dass es sich bereits im Vorfeld abgezeichnet habe, dass der dementsprechende Antrag bei der heutigen Gemeinderatsitzung abgelehnt werden soll.
Mögliche Ablehnung
Die Änderung der Wolfsberger Gastgarten-Verordnung ist Gebot der Stunde. Im Rahmen der heutigen Sitzung des Gemeinderats soll darüber entschieden werden. Oswald befürchtet: "Bislang hat man auf die Vernunft der Stadtpolitik gehofft und die Beratungen im Wolfsberger Rathaus beobachtet. Im Vorfeld der heutigen Gemeinderatssitzung zeichnet sich jedoch ab, dass ein entsprechender Antrag von der SPÖ abgelehnt werden soll." Das Argument der Schneeräumung würde die WK nicht gelten lassen, denn selbst eine solche Thematik sei mit den Wirten leicht regelbar. "Schließlich sind Verlässlichkeit und Eigenverantwortung ein Markenzeichen unserer Betriebe", betont Oswald.
Positive Signale von Städten
Die geforderte Änderung der Gastgarten-Verordnung habe zwei klare Intentionen: Durch die Verlagerung der Konsumation ins Freie strebe man an, das Infektionsrisiko zu minimieren. Zudem würde die Maßnahme eine unbürokratische Wirtschaftsförderung darstellen, die den Gastronomen in der aktuell schwierigen Zeit helfe und der Gemeinde nichts koste. Von den Städten Klagenfurt und Villach hingegen vernehme man dazu positive Signale.
Lärmexzesse stoßen auf Unverständnis
Deshalb erwarte sich die Wirtschaft neben Vernunft auch Hausverstand, betont Oswald: "Eine Verordnung ist nicht in Stein gemeißelt, eine Änderung auch nicht. Sollte es wider Erwarten nicht funktionieren, kann die Gemeinde die Änderung der Verordnung ja wieder zurücknehmen." Dazu brauche es kein Versteckspiel hinter Gutachten und keine Bürokratie. Was jedoch auf völliges Unverständnis stoße, sei die künstliche Aufregung darüber, dass es zu Lärmexzessen kommen könnte. "Den Gästen – somit den Bürgern einer Stadt – unverhohlen zu unterstellen, sie seien 'Krawallmacher', ist inakzeptabel“, stellt Oswald klar.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.