Bildungscampus bis Kirche
Das sind die Pläne für das Nordbahnviertel
Vom neuen Bildungscampus über die Bim-Erweiterung bis hin zum Kirchenbau: Die Pläne sind vielfältig.
LEOPOLDSTADT. Der Brand der Nordbahnhalle vor rund einem Monat erhitzte die Gemüter. Mittlerweile hat der Abriss der Gebäudeüberreste begonnen. Aber auch darüber hinaus tut sich so einiges im Nordbahnviertel.
Das Areal des ehemaligen Nordbahnhofs ist mit einer Fläche von 85 Hektar eines der größten innerstädtischen Entwicklungsgebiete Wiens. Bis 2025 sollen rund 20.000 Menschen im Nordbahnviertel leben. Die bz hat die größten Neuerungen auf einen Blick zusammengefasst:
44 neue Schulklassen
Bereits begonnen haben die Arbeiten für den Ausbau der Straßenbahn. "Die Linie O wird vom Praterstern um vier Stationen bis ins Nordbahnhofviertel verlängert", informieren die Wiener Linien. Für den Klimaschutz und die Staubbindung werden auf 110 Metern Rasengleise gesetzt. "Eine attraktive Gestaltung, mit mehr Grün und positiven Effekten auf das Mikroklima“, sagt Bezirkschefin Uschi Lichtenegger (Grüne). Die Fertigstellung ist zu Schulbeginn im Herbst 2020 geplant.
Etwa zur selben Zeit wird der neue Bildungscampus Christine Nöstlinger fertiggestellt: In der Taborstraße 120 werden eine Ganztagsvolksschule mit 22 Klassen, eine Neue Mittelschule mit 20 Klassen, eine Fachmittelschule mit zwei Klassen und ein Kindergarten untergebracht. Es soll eine Verschränkung des pädagogischen Betriebs und der Freizeitgestaltung von Kindergarten und Schule geben.
Drei neue Hochhäuser
In der Bruno-Marek-Allee entsteht die rumänisch-orthodoxe Kirche "Zur Heiligen Auferstehung". Der Bau orientiert sich an den Kirchen der rumänisch-orthodoxen Klöster in der Bukowina (Moldau-Klöster). Aufgrund der Nähe zu den umliegenden Wohnbauten wird das für den Schutz der Fresken erforderliche ausladende Dach transparent.
Bis April 2020 soll die Kirche soweit fertiggestellt sein, dass zu Ostern bereits Gottesdienste gefeiert werden können.
Für reichlich Wohnraum werden künftig drei neue Hochhäuser sorgen. Der Bau der bis zu 80 Meter hohen Gebäude soll im Sommer 2020 beginnen. Bis zur Fertigstellung dauert es dann zwei bis drei Jahre.
8,9 Hektar Grünfläche
Das Nordbahnviertel zeichnet sich unter anderem durch große Grünflächen aus, wo man nicht nur Kröten, sondern auch Füchse entdecken kann. Dies soll auch in Zukunft so bleiben: 8,9 Hektar an Grünraum bleiben erhalten – davon 2,5 Hektar an gebäudenahen Nutzungsflächen und urbanen Terrassen.
"Mit der großzügigen freien Mitte bekommt der Bezirk einen attraktiven Treffpunkt der Erholung, nicht nur für die Bewohner des Viertels, sondern für alle Leopoldstädter", ist sich Lichtenegger sicher. Ein weiteres Plus: Sind die Bauarbeiten beendet, werden die zwei, bislang getrennten, Abschnitte der Taborstraße für Fußgänger geöffnet. Weitere Infos erhalten Sie direkt hier online.
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