Wien-Wahl 2020
Duell um das Amtshaus Leopoldstadt

- Entscheidung am 11. Oktober: Wer wird künftig im Leopoldstädter Bezirksparlament in der Karmelitergasse sitzen?
- Foto: BV2
- hochgeladen von Kathrin Klemm
Jetzt wird’s ernst in der Leopoldstadt: Das hat sich seit der vergangenen Wahl 2015 getan und darauf kommt es in Zukunft an.
LEOPOLDSTADT. Am Sonntag, 11. Oktober, wählt Wien. Zeit für einen Rückblick auf die vergangene Bezirksvertretungswahl. Für die Leopoldstädter waren die Wahlen vor fünf Jahren die wohl spannendsten aller Zeiten. Denn einige Monate nach der eigentlichen Wahl führte die Wiederholung zu einem unerwarteten Ergebnis.
Aber nochmal von vorne: Bei der Bezirksvertretungswahl 2015 gingen 38,64 Prozent der Stimmen an die SPÖ, 22,15 Prozent an die Grünen und 22,10 Prozent an die FPÖ. Während die Roten klarer Erster waren, lagen der zweite und dritte Platz sehr knapp beieinander. Allerdings gab es Unregelmäßigkeiten bei der Auszählung – die Zahl der Wahlkarten unterschied sich von jener der abgegebenen Stimmen.
Unerwarteter Machtwechsel
Nach der Anfechtung der FPÖ kam es 2016 zur Wahlwiederholung mit unerwartetem Ergebnis: Mit einem Plus von 14,56 Prozent und somit 35,34 Prozent landeten die Grünen auf Platz 1. Dahinter die SPÖ mit 28,06 Prozent und die FPÖ mit 22,47 Prozent. Für die SPÖ bedeutete das den Verlust des Bezirksvorstehers sowie neun ihrer 26 Mandate im Bezirksparlament. Jedoch: Nur 35 Prozent der Leopoldstädter gaben ihre Stimme ab, bei der aufgehobenen Wahl 2015 waren es ganze 64,7 Prozent.
Am Ende wurden die 60 Mandate neu verteilt: Die meisten Mandate haben mit 22 nunmehr die Grünen, gefolgt von der SPÖ mit 17 und der FPÖ mit 14. Je drei Mandate bekamen die ÖVP und Neos, ein Mandat hält Andas.
Wer wird Bezirksvorsteher?
Doch wie schaut es für die kommende Wahl aus? Sie ist nur schwer mit der letzten zu vergleichen, ist doch die Wahlbeteiligung 2016 gering ausgefallen. Die Lebensqualität im Bezirk ist gut, dennoch gibt es Verbesserungspotential. Ein Knackpunkt ist eine Verkehrsberuhigung in der Praterstraße. Kommen die Pläne der Grünen oder der Pop-up-Radweg bei den Wählern an? Bezirksvorsteherin Uschi Lichtenegger (Grüne) ist sich sicher, auch diesmal die Leopoldstädter für sich gewinnen zu können.
Mehr Grün, mehr Platz für Radfahrer und Fußgänger und eine Verkehrsberuhigung, das will nicht nur die amtierende Bezirksvorsteherin, sondern auch ihr Kontrahent, SPÖ-Spitzenkandidat Alexander Nikolai. Dieser setzt neben Verkehrsberuhigung und Berücksichtigung der Anrainerwünsche etwa auf den Ausbau von Öffis und Anrainerparken sowie leistbares Wohnen.
Mehr Sicherheit bis Fassadenbegrünung
Spannend wird es nicht nur zwischen Grünen und SPÖ, auch die stimmenschwächeren Parteien haben einiges vor. Wolfgang Seidl von der FPÖ fordert mehr Autofreundlichkeit und keinen Fernbusterminal. Hingegen setzt Sabine Schwarz von der ÖVP auf Familie und Sicherheit.
Von flächendeckendem Tempo 30 bis Fassadengrün – Christian Moritz von Neos fordert mehr Mitspracherechte für Bürger. Josef Iraschko setzt sich nunmehr mit Links für eine gerechte Gesellschaft ein.
Fest steht: Jede abgegebene Stimme zählt. Am Wahltag kann jeder Leopoldstädter die Zukunft des Bezirks mitbestimmen.
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