Leopoldstadt: Schleichweg für Tempobolzer
- Bewohner der Walcherstraße sagen Tempobolzern der Kampf an: Sie verlangen eine Tempo 30-Zone
- Foto: Gerhard Krause
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Die Mieter in den Neubauten an der Walcherstraße sind Kummer gewohnt. Jahrelang an einer Baustelle zu leben, ist nicht gerade ein Vergnügen. Dass aber jetzt, wo in der Umgebung fast alle Häuser fertig gestellt sind, neue Belästigungen entstehen, wollen sie nicht so einfach hinnehmen.
Ihre Straße ist nämlich zu einem Schleichweg für Tempobolzer geworden. Autofahrer, die sich nicht über die mit vielen Ampeln gesegnete Lassallestraße quälen wollen, nehmen den Umweg über die Walcherstraße gerne in Kauf. Und das noch dazu meist mit überhöhter Geschwindigkeit.
"50 fährt hier fast keiner", ist ein verzweifelter Anrainer überzeugt. Zum Leidwesen der hier Wohnenden. Besonders quälend empfinden die Mieter der "Bike-City" den Autoboom in ihrer Straße. Sie hatten ja ausdrücklich auf ein Auto verzichten müssen, um hier einziehen zu können. Und jetzt brausen ihnen die fremden Autos nur so um die Ohren."
Tempo 30 gefordert
"Ich habe schon dem Bezirksvorsteher Hora und den Grünen geschrieben und sie um Abhilfe gebeten", so Linda H. Sie hat zwar freundliche Antwort bekommen, eine Lösung des Problems gab es bisher aber keine. Was die engagierten Bewohner der Walcherstraße wollen, liegt aber auf der Hand: Sie wollen den Durchzugsverkehr durch Verkehrsmaßnahmen aus ihrem Grätzl verbannen. Eine der Möglichkeiten: Eine Tempo 30 Zone, die dann aber auch genau überwacht werden muss.
Derzeit ist das nämlich wegen einer Baustelle in Höhe der Hausnummer 11 und 11A der Fall. Die baustellenbedingte Straßenenge hat tatsächlich die Tempobolzer etwas eingebremst. Linda H.: "Würde in der ganzen Straße eine Tempo 30 Zone verordnet, wäre uns allen sicher geholfen."
Bezirkschef Karlheinz Hora sagte eine Überprüfung der Situation zu. Die bz bleibt dran.
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