Das Fenster zu einer anderen Welt

In gemütlicher Atmosphäre trafen Firmlinge auf Kriegsflüchtlinge.
  • In gemütlicher Atmosphäre trafen Firmlinge auf Kriegsflüchtlinge.
  • hochgeladen von Markus Weilbuchner

Dass diese "Sache mit der Integration", wie sie in den Medien heutzutage gerne diskutiert wird, nicht unbedingt immer auch ein "Spießrutenlauf" sein muss, das beweisen einmal mehr die Menschen von Bad Mitterndorf.
14 Kriegsflüchtlinge aus Syrien sind ebendort in einem Mehrfamilienhaus untergebracht, wo sie seit November des vergangenen Jahres auf die nächs-ten Schritte in ihrem Asylverfahren warten. Von "einigeln" ist bei den "Jungs" allerdings nichts zu bemerken: frisch und fröhlich interagiert man mit Vermieter, Nachbarn und allen anderen Hinterbergern, die einem begegnen. Auch für Besuch sind die 14 stets gern zu haben - so geschehen am vergangenen Freitagabend und in Gestalt einer vierköpfigen "Firmgruppe".

Bei Cola & Kuchen
Auch wenn die Sprachbarriere zugegebenermaßen nach wie vor schwer zu überwinden ist, schafft man es doch immer wieder mittels Englisch und dem kreativen Einsatz von "Händen und Füßen" interessante Unterhaltungen mit den Kriegsflüchtlingen zu führen.
Was es mit dem Krieg in ihrem Heimatland nun genau auf sich habe, wie es Verwandten und Bekannten geht oder ob es im Islam auch so etwas wie eine Firmung gibt und vieles mehr, wollten die 13-Jährigen aus Bad Mitterndorf und Bad Aussee wissen. Und offen und ausgiebig bekamen die Kinder Antwort auf ihre Fragen. Das ganze bei Cola und Kuchen - da entwickelte sich bald rege Unterhaltung in mehreren Gruppen parallel. Schließlich kommt es nicht alle Tage vor, dass man das, was man in der Schule oder aus dem Fernseher lernt, aus erster Hand geschildert bekommen kann.

Bis zur "Mudigkeit"
Wenn es viel zu erzählen gibt hören auch Teenager gerne mal länger zu und so zog sich der Besuch in der "syrischen WG" über mehr als zwei Stunden. Zum Abschied kamen sogar noch ein paar, mittlerweile erworbene Deutschkenntnisse zum Einsatz:
"Mudi bin i ...", wurde sich da unter gestisch untermalendem Augenreiben verabschiedet; aber auch "Pfiat eng" oder "gute Nacht" begleitete die Firmlinge hinaus aus der Wohnung.

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