Alpin-Vandalismus in der Gesäuse-Region

Die neuen Wegweiser vom ÖAV-Admont-Gesäuse. | Foto: Ernst Kren
  • Die neuen Wegweiser vom ÖAV-Admont-Gesäuse.
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  • hochgeladen von Roland Schweiger

Eine unglaubliche Aktion wird aus dem Gesäuse gemeldet. Da gibt es doch tatsächlich Personen, die Wegweiser verstecken, stehlen oder einfach verdrehen. Ernst Kren, Obmann der ÖAV-Sektion Admont-Gesäuse, ist darüber hochgradig verärgert und dies aus gutem Grund.

Zwölf Tafeln verschwunden

„Neuerdings scheint es ,Mode' zu sein, alpine Wegweiser zu entfernen, zu verunstalten oder zu verdrehen. Insgesamt fehlen mittlerweile 12 Tafeln, sogar einzelne Halterungsstangen wurden schon gestohlen. Selbst vor Markierungen machen diese Vandalen nicht Halt und verzieren diese mit diversen ,Sinnsprüchen'“, berichtet Kren.

Kein Kavaliersdelikt

Anfänglich wurden die Wegweiser mit allerlei Aufklebern „geschmückt“. Nach und nach verschwanden dann einzelne Tafeln spurlos oder wurden einfach verdreht, sodass gebietsunkundige Wanderer in die falsche Richtung geführt wurden. „Das Ganze ist kein Kavaliersdelikt“ meint Kren, „es handelt sich hier um mutwillige Sachbeschädigung, Diebstahl und Gemeingefährdung. Die Wegweiser stehen ja nicht zum Gaudium in der Landschaft, sondern erfüllen den Zweck der Orientierung“, so Ernst Kren. Oft wird der Diebstahl erst nach Beschwerden von Wanderern wegen der fehlenden Orientierungstafeln bemerkt.
Wer Hinweise hat, meldet sich via E-Mail: avadmont@gmx.at oder Tel: 03613 22199.

Die Produktion der Orientierungstafeln dauert übrigens rund fünf Wochen. Bis zur Neuaufstellung vergeht dementsprechend viel Zeit ohne diese wegweisenden Schilder. Für die Wegerhaltung wird ein mühsamer Aufwand betrieben. Demnach beträgt das von der AV-Sektion Admont-Gesäuse betreute Wegenetz rund 100 km, das jährlich von freiwilligen Helfern mit viel Zeit, Kraft und Geld erhalten wird. „Mittlerweile haben wir die meisten Wegweiser ersetzt und die Halterungen einbetoniert bzw. die Tafeln mit Kleber fixiert“, so Kren. Der finanzielle Schaden beträgt über 700 Euro.

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