Logopädie: auf das Sprechen wert legen
Mit Hilfe der Sprachheilkunde kann kleinen und großen Patienten geholfen werden – bereits im Säuglingsalter.
Beatrice Pollin ist Logopädin in Liezen und weiß, wie umfangreich der Bereich der Sprachheilkunde ist. Sie selbst hat zwei kleine Kinder und kann – aufgrund des Mangels, der im Ennstal herrscht – nur schwer alle Anfragen unter einen Hut bringen. „Der große Bedarf ist zurzeit nicht gedeckt!“, weiß Pollin.
Auf die Sprache achten
Das weite Feld der Sprachheilkunde ist aufregend, die Vielfalt kann aber auch zum Problem werden. Sprachstörungen sollten so früh als möglich behoben werden. Wenn das zweijährige Kleinkind noch nicht spricht oder nicht mehr als 50 Wörter sprechen kann, ist eine Abklärung bei der Logopädin bereits ratsam. Beobachtet sollten Kindergartenkinder auf jeden Fall werden, denn auch hier kann man schon spielerisch viele Probleme beheben. Spätestens in der Schule werden dann Sprachheillehrer eingesetzt, die sich mit den Kindern beschäftigen. Dies erfolgt aber, wegen der großen Nachfrage, auch nur zeitlich begrenzt. Es kann ausreichend sein, wenn die Defizite aber in dieser kurzen Zeit nicht behandelt werden können, sollte auf jeden Fall eine Logopädin hinzugezogen werden. Hier tragen die Eltern die Verantwortung für ihre Kinder. „Das Kind sollte immer als Kommunikationspartner wahr- und ernstgenommen werden“, rät Beatrice Pollin. Dazu gehören Zuhören, Verhandeln, Planen, Zeigen und Erklären.
Keine Babysprache
Auf keinen Fall sollte mit einem Kleinkind in der Babysprache gesprochen werden. Das Kind würde diese Sprache weiterentwickeln und wahrscheinlich in der weiteren sprachlichen Entfaltung Probleme haben. Das Berufsfeld der Logopädin ist sehr breit gestreut. „Und wenn mir Kinder entgegenlaufen und in die Arme springen, weil sie sich auf die gemeinsame Zeit mit mir freuen, dann ist das der größte Dank“, fasst Pollin ihren Beruf zusammen.
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