Vorsichtsmaßnahmen für Pflegeheim Lassing geschmiedet

Bürgermeister Friedrich Stangl fürchtet sich um das neue Heim in Lassing.
  • Bürgermeister Friedrich Stangl fürchtet sich um das neue Heim in Lassing.
  • hochgeladen von Tina Tritscher

Am kommenden Montag findet die Vollversammlung des Sozialhilfeverbandes statt. Erst dann wird, laut Auskunft von Lassings Bürgermeister Friedrich Stangl, entschieden, ob das neue Pflegeheim tatsächlich in dieser Form geführt wird. Es wird von der Planrechnung über die Rentabilität des zukünftiges Hauses entschieden, ob von den Bürgermeistern der Region ein positiver Beschluss gefasst wird.

Stand der Dinge
Das Ausschreibungsverfahren sei derzeit so gut wie beendet und ein Bestbieter konnte ermittelt werden. Dieser wird das neue Pflegeheim finanzieren und errichten. Als Betreiber soll der Sozialhilfeverband agieren. Der Besitzer wird für die Dauer von 33 Jahren Miete vom Verband verlangen, danach geht der Besitz in den Sozialhilfeverband über. "Die jetzige Situation ist sehr angespannt, weil in der Sitzung am 11. November ein Nachtragsvoranschlag beschlossen werden soll, der zusätzliche Kosten von 1,33 Millionen Euro beinhaltet. Zusätzlich steigt der Voranschlag für 2014", erklärt Stangl.

Plan B
Sollte es zu einem negativen oder keinem Beschluss kommen, hat der Lassinger Gemeinderat nun Bürgermeister Stangl beauftragt, als Vergabeberechtigter für das neue Heim aufzutreten. Der Sozialhilfeverband habe dann innerhalb eines Jahres Zeit, zu entscheiden, ob er als Betreiber auftritt oder nicht. "Grundsätzlich habe ich schon die Hoffnung, dass es einen positiven Beschluss gibt, aber das ist eine Vorsichtsmaßnahme", so Stangl. Die Absicherung sei nötig, um den Weiterbestand des Heimes in Lassing zu sichern, da für das alte Pflegeheim mit Ende 2015 die Genehmigung ausläuft.

Historie
Die Gemeinde Lassing hat in den 50er-Jahren dem damaligen Fürsorgeverband das sogenannte Hammerhaus (alter Standort des Heimes) gratis zur Verfügung gestellt. Das Heim galt damals als das erste im Bezirk Liezen. Der Rechtsnachfolger, Sozialhilfeverband, ließ dieses erweitern. Die vergangenen 12 bis 14 Jahre ist jedoch die Zahl der Betten auf 90 zurückgegangen. Vor sieben Jahren gab das Land Steiermark schließlich neue Standards bekannt. So stellte sich heraus, dass von den 90 Betten 60 nicht mehr den geforderten Bestimmungen entsprachen. Ursprünglich war angedacht, dass bestehende Haus zu erweitern: Der Ausbau wäre so teuer gekommen, wie ein kompletter Neubau, sagt Stangl. Mit der Planung wurde schließlich Architekt Kreiner beauftragt.

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