Firmenrettung mit Fälschung
41-Jähriger hielt für Chef den Kopf hin und fälschte Überweisung
BEZIRK LILIENFELD. (ip) Für seinen Chef hielt ein 41-jähriger Elektrotechniker aus dem Bezirk Lilienfeld den Kopf hin, indem er eine gefälschte Überweisungsbestätigung an eine dringend gebrauchte Bohrfirma schickte, um damit die Begleichung der alten Schulden seines Chefs vorzutäuschen.
„Es sollte eigentlich ein anderer hier sitzen“, erklärte der Vertreter der Bohrfirma beim Prozess am Landesgericht St. Pölten und meinte damit den Chef des Angeklagten. Nachdem dessen Baufirma bereits mit 15.900 Euro bei ihm in der Kreide war, knüpfte er einen dringenden Auftrag an die Bedingung, dass er erst nach der Zahlung der alten Schulden für einen neuen Auftrag bereit stehe.
Über der Baufirma schwebte im Februar 2012 das Damoklesschwert einer Strafzahlung, falls sie ihren Arbeiten auf einer Baustelle nicht termingerecht nachkam. Bereits mit anderen Zahlungen in Verzug, versuchte der Angestellte mit einer gefälschten Überweisung in Höhe von 10.000 Euro den Schaden von seiner Firma abzuwenden. Vor kurzem bereits wegen Urkundenfälschung zu vier Wochen bedingter Freiheitsstrafe verurteilt, setzte Richter Slawomir Wiaderek nun mit einer Zusatzstrafe von fünf Monaten bedingt noch eines drauf. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.
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