Linz-Lands Vereine in der Corona-Krise
„Eine Tür geht zu, eine Tür geht auf“

Pappfiguren als Unterstützer: Der Fußballverein findet das Engagement der Bevölkerung einfach nur grandios. | Foto: ASKÖ Kematen/Piberbach
  • Pappfiguren als Unterstützer: Der Fußballverein findet das Engagement der Bevölkerung einfach nur grandios.
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Gelb zeigt die Corona-Ampel, zu Redaktionsschluss in Linz-Land, an: ein Würgegriff für viele Vereine.

LINZ-LAND. „Durch den Corona-Virus leidet das Ehrenamt“, bekräftigt Harald Graml, Obmann der Musikkapelle Kematen-Piberbach. Die engagierte Musikerfamilie musste seit dem Ausbruch der Corona-Pandemie auf Proben und Auftritte wie beim Frühlingskonzert verzichten. Ein Lichtblick war das Erntedankfest Ende September 2020 im Martinshof, wo die Musiker, natürlich mit dem gebotenen Abstand, wieder ein musikalisches Lebenszeichen von sich gaben. Ein solches, wenn auch „sportlicher“ Art, gab die ASKÖ Kematen-Piberbach ab.

#hilfdeinemVerein: ASKÖ-Kematen wurde Gesamtsieger

Die Kicker des ASKÖ Kematen-Piberbach gingen bei der österreichweiten Aktion #hilfdeinemVerein, vom Ligaportal ins Leben gerufen, als Sieger hervor und erhielten am Ende 10.160 Euro. „430 Pappaufsteller hat die Bevölkerung in Kematen und Piberbach als Unterstützung produzieren lassen. Das ist einfach nur grandios. Es hat uns richtig gutgetan weil wir einige Veranstaltungen absagen mussten und dieser Gewinn hat uns als Verein geholfen, den Schaden etwas geringer zu halten“, betont Peter Angerer, Obmann des ASKÖ Kematen-Piberbach, der hofft, dass man ab der Frühjahrsmeisterschaft mit weniger Beschränkungen auskommen kann.

„Tür zu zu den Fans sagen – Das tut uns natürlich sehr weh“

Peter Angerer„Im Moment müssen wir bei den Heimspielen ab einer bestimmten Anzahl an Besuchern – 100 ohne Sitzplatzzuweisung oder 200 mit Sitzplatzzuweisung – ,Tür zu’ zu den Fans sagen. Das tut uns natürlich sehr weh.“ Die Freiwilligen Feuerwehren des Bezirks leiden ebenso unter den Corona-Maßnahmen. „Das Gesellige ist stark eingeschränkt“, beklagt Bezirkskommandant Helmut Födermayr. So mussten zum Beispiel zahlreiche Feuerwehrfeste im Bezirk abgesagt werden.

„Für die Spende möchte ich mich im Vorfeld bedanken“

„Natürlich bedeutet das starke finanzielle Einbußen für die Feuerwehren. Deshalb: Sollte ein Spendenbrief der örtlichen Feuerwehr in den Briefkasten flattern, ersuche ich Sie, daran zu denken, dass jede Spende der Feuerwehr zugutekommt. Dafür möchte ich mich im Vorfeld bereits bedanken.“ Die Gefahr, dass die Bereitschaft für das Ehrenamt bei der Feuerwehr sinkt, sieht Födermayr nicht. Hart trifft die Corona-Krise auch die Jugendvereine im Bezirk Linz-Land.

„Wir sind leider im Moment auf Eis gelegt“

„Der Spaß und das Miteinander, wovon unser Verein lebt, kommen eindeutig viel zu kurz. Wir sind leider im Moment auf Eis gelegt. Für heuer hätten wir weniger, aber dafür qualitativ bessere Jugenddiscos und eine School's out Party geplant. Aber ein zugewiesener Sitzplatz, das funktioniert bei Jugendlichen nicht. Da ist schon die Bevölkerung gespalten“, schildert Jürgen Geiser, Obmann der Jugendpalette Traun, die Situation. Auch den Kontakt mit interessierten Jugendlichen zu halten, ist in der Corona-Pandemie schwer: „Wenn der Faden einmal gerissen ist, ist es nicht einfach. Die Jugend ist schnelllebig und orientiert sich dann woanders hin.“ Dennoch: Geiser blickt optimistisch in die Zukunft, ins Frühjahr 2021: „Wenn eine Tür zugeht, geht eine andere auf. Wir, die Jugendpalette Traun, haben schon einige Ideen im Kopf und wollen die Trauner Jugend bei der Ideenfindung natürlich mit einbinden, aber dazu möchte ich jetzt noch nicht zu viel verraten.“

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