Tödlicher Unfall in Pasching

Frau auf Verkehrsinsel bei Einkaufszentrum von Auto überrollt

Eine 57-Jährige aus dem Bezirk Eferding arbeitete am 26. April gegen 10 Uhr auf der Verkehrsinsel entlang der Plus-Kauf-Straße in Pasching als sie von einem Pkw-Fahrer überrollt und tödlich verletzt wurde.

PASCHING. Während ihrer Tätigkeit stand die Frau mit dem Rücken zur Straße. Zur selben Zeit fuhr ein 86-Jähriger aus dem Bezirk Linz-Land mit seinem Pkw auf der Plus-Kauf-Straße von Richtung B139 kommend Richtung Einkaufszentrum.

Er wechselte vom linken auf den rechten Fahrstreifen, kam dann von der Fahrbahn ab und fuhr über den Randstein auf die Verkehrsinsel auf. Dort erfasste er die 57-Jährige. Der Pkw kam am Ende der Verkehrsinsel zum Stillstand. Trotz Reanimationsmaßnahmen durch den Notarzt konnte dieser nur mehr den Tod feststellen.

Ältere kein explizites Risiko

Dieser tragische Vorfall in Pasching bringt abermals Bewegung in die Diskussion, ob ältere Menschen sicher im Straßenverkehr unterwegs sind. Für Infrastruktur-Landesrat Günther Steinkellner stellen sie keine explizite Gefahr dar. Untersuchungen würden zeigen, dass trotz der steigenden Teilnahme am Verkehrsgeschehen der Anteil älterer Menschen an Unfällen geringer sei, als bei jüngeren Altersgruppen. Daraus alleine könne aber nicht geschlossen werden, dass ältere Fahrer sichererer unterwegs sind. Zwar besitzen sie in der Regel mehr Erfahrung, verlieren aber bei schwierigen Verkehrssituationen schneller den Überblick als jüngere Verkehrsteilnehmer.

Andere Störfaktoren als bei jungen Fahrern

"Mit zunehmendem Alter kann es zu altersbedingten Einschränkungen kommen. Hierfür stehen beispielsweise ein beeinträchtigtes Hör- oder Sehvermögen, oder Einschränkungen in der Motorik. Für gewöhnlich werden diese Einschränkungen aber durch Verhaltensänderungen kompensiert. So sind die häufigsten Ursachen bei Senioren nicht etwa Ablenkung, Unachtsamkeit oder überhöhte Geschwindigkeit, sondern Vorrangverletzungen, gefolgt von Unfällen beim Abbiegen, Wenden, Rückwärtsfahren oder Einparken", erklärt Steinkellner.

Regelmäßige Fahrsicherheitstrainings

Für den Landesrat sind regelmäßige Fahrsicherheitstrainings ein wichtiger Baustein der Verkehrssicherheit : “Die eigenen Fahrfähigkeiten sollten regelmäßig und vor allem auch selbstkritisch hinterfragt werden. Mit einem Fahrsicherheitstraining für Senioren können kritische Manöver gezielt und in sicherer Umgebung geübt werden. Neben dem Freizeitspaß kann so gleichzeitig das Fahrverhalten optimiert werden“.
Von Seiten des Infrastrukturressort wird dabei Unterstützung angeboten. Für ein auf die Bedürfnisse der mobilen Menschen ab 60 zugeschnittenes Fahrsicherheitstraining gibt es 40 Euro Unterstützung in Form eines Gutscheins.  Jeder Senior ab 60 Jahren und Wohnsitz in Oberösterreich kann mittels elektronischen Bestellformulars, per E-Mail oder telefonisch seinen Gutschein bestellen. „Mit gezielten Maßnahmen wie Fahrsicherheitstrainings können wesentliche Schritte gesetzt werden, um die Verkehrssicherheit in unserem Land auf einem hohen Niveau zu halten. Die Gutscheine eignen sich auch optimal als Geschenk“, so Steinkellner.

Alle Infos zum Fahrsicherheitstraining 60+ gibt es hier