Linz AG
Fernwärme wird auch in Linz um 15 Prozent teurer

Fernwärme wird in Linz um 15 Prozent teurer. | Foto: Linz AG

Fernwärme wird in Linz um 15 Prozent teuerer. Noch im Sommer soll es soweit sein. Die Preiserhöhung trifft etwa 80.000 Haushalte im Großraum der Landeshauptstadt. 

LINZ. Nachdem in Linz bereits die Strompreise ab Juli um beinahe das Doppelte angehoben werden, trifft die allgemeine Teuerung nun auch die Fernwärme. Erwartet wird ein Anstieg um etwa 15 Prozent. „Auch die LINZ AG ist aufgrund des enormen (Beschaffungs-)Kostendrucks gezwungen, im Sommer eine Preisanpassung vorzunehmen," so der Energieanbieter. Ein genauer Zeitpunkt für die Tariferhöhung ist derzeit noch nicht bekannt, man müsse noch die endgültige Beurteilung der Preiskommission abwarten und wolle danach detailliert informieren. Linz werde aber auch danach noch immer den günstigsten Fernwärmetarif im Landeshauptstädte-Vergleich haben, betont eine Sprecherin der Linz AG. Im Großraum Linz werden etwa 80.000 Haushalte mit Fernwärme geheizt.

Teures Gas aus Russland 

Verantwortlich für die Erhöhung ist unter anderem der gestiegene Gaspreis. Derzeit entsteht die Fernwärme in Linz zu etwa 50 Prozent aus fossilen Brennstoffen. Bis 2030 soll das Verhältnis zu Gunsten nicht fossiler Energieträger umgedreht werden. 

Die Not steigt

Die Volkshilfe in Linz spürt insbesondere die Teuerung am Energiesektor. Mittlerweile zählt sie 3000-4000 Einkäufe in ihrem Sozialmarkt in Urfahr, ein Anstieg von 30 Prozent allein in den letzten Monaten, das noch ohne die nun steigenden Strom- und Fernwärmepreise. Bis zum Herbst wird ein weiterer massiver Anstieg an Sozialmarktkunden erwartet. Das Angebot könne aber schon jetzt teilweise nicht mit der Nachfrage mithalten, so Volkshilfe OÖ-Geschäftsführerin Jasmine Chansri. Sie fordert daher eine "sofortige Anhebung der bestehenden Sozial- und Transferleistungen sowie langfristig strukturelle Verbesserungen des Arbeitslosengeldes und der Mindestsicherung". Die Arbeiterkammer Oberösterreich wollte sich auf Nachfrage zur Preissteigerung nicht äußern.

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