Wiederaufnahme im Herbst
Wenn Tiere im Theater des Kindes zur Konferenz laden
Erich Kästners Kinderbuch "Die Konferenz der Tiere" feiert am 15. Juni Uraufführung im Theater des Kindes. Die animalische Rettungsaktion aller Erdenkinder ist zeitgemäßer denn je und freut sich im Herbst über eine Wiederaufnahme.
LINZ. Das Theater des Kindes bringt im Rahmen des internationalen Theaterfestivals "Schäxp/r" die vierte Premiere in der Spielzeit 2022/23 auf die Bühne. Mit "Die Konferenz der Tiere" von Erich Kästner versuche man, dem jungen Publikum Themen, wie Aktivismus und Protest, näherzubringen. Zudem seien seit heuer die Bearbeitungsrechte des Kinderbuches freigegeben. Uraufführung feiert das von Henry Mason inszenierte Stück am 15. Juni. Weitere vier Vorstellungstermine, die bereits alle ausverkauft sind, folgen. Wer Karten für "Die Konferenz der Tiere" ergattern möchte, den vertröstet die Wiederaufnahme im Herbst. Mehr Infos: theater-des-kindes.at
Kinderklassiker ist aktueller denn je
"Uns war es wichtig, eine zeitgemäße, politische Geschichte für Kinder ab acht Jahren zu inszenieren und Partizipation zu ermöglichen", betont Mason. Für das "Schäxp/r"-Festival hat der Regisseur seit 2002 bereits an die fünf Stücke erarbeitet. Kästners Kinderbuch entsprechend starten auch bei Mason die Tiere eine Konferenz. Sie möchten die Menschen davon abhalten, den Planeten zu ruinieren. Die Gegenkonferenz entwickelt sich zu einer aktivistischen Störaktion, am Ende steht die Bereitschaft, etwas zu ändern. "Mit der Inszenierung möchten wir zeigen, dass man Emotionen zulassen darf, Wut etwas verändern kann und man nicht in einer Ohnmacht gefangen sein muss", erklärt David Baldessari, der für die Musik zuständig ist und neben Katharina Schraml und Simone Neumayr auch auf der Bühne steht. Von Jazz über Hard Rock darf sich das junge Publikum auf viele unterschiedliche Musikstile freuen.
"Das Kind in mir darf sich nicht langweilen"
Zeitlich spielt das Stück in der Mitte des letzten Jahrhunderts. Mason sei es wichtig gewesen, Anpassungen hinsichtlich des damaligen Weltbildes vorzunehmen. So wurden mehrere weibliche Tiere in das Stück integriert und Namen geändert. Zusätzlich behandelt die Fassung neben Krankheiten und Hungersnöte auch die Bedrohung durch die Klimakrise. Die Inszenierung ist eine Mischung aus Schauspiel, Puppen- und Objekttheater. Schraml, Baldessari und Neumayr verkörpern auf der Bühne rund 16 Tiere. "Das Kind in mir darf sich nicht langweilen: Das war meine Herangehensweise an die Inszenierung des Stücks", erklärt Mason. Rebekah Wild ist für das Figurenkonzept sowie die Raumgestaltung zuständig, Anna Katharina Jaritz hat die Kostüme entworfen.
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