SPÖ OÖ
Florian Koppler: Der Beste aus zwei Welten?
Der Linzer Gemeinderat Florian Koppler soll die Landes-SPÖ gemeinsam mit Michael Lindner wieder auf Erfolgskurs bringen. Für viele in der Partei ist er eine Idealbesetzung und das hängt sehr stark mit seiner Biografie zusammen.
LINZ. Mit Florian Koppler soll ein Linzer die Landes-SPÖ aus ihrer chronischen Krise führen. Am 1. März tritt der "Wunschkandidat" des ebenfalls neuen Parteichefs Michael Lindner seinen Job als Landesgeschäftsführer an. Die beiden kennen sich gut und haben bereits in der Sozialistischen Jugend OÖ (SJ) in gleicher Konstellation zusammengearbeitet: Lindner war Vorsitzender, Koppler sein Geschäftsführer. Doch noch etwas macht Koppler für viele in der SPÖ zu einer Idealbesetzung: Er ist am Land, genauer im Bezirk Freistadt, genauso verwurzelt wie in der Stadt Linz. Damit vereint der 33-Jährige "das Beste aus zwei Welten", wie es ein Partei-Insider augenzwinkernd ausdrückt.
Ein Brückenbauer?
Aufgewachsen ist Koppler in Tragwein, war dort in der SJ und im Gemeinderat und zog später nach Linz. Aktuell ist er Vorsitzender der SPÖ Franckviertel, seit Herbst Linzer Gemeinderat und war zuletzt beim "Innovationshauptplatz" beschäftigt. Er kennt nicht nur die Linzer Position, sondern auch die Sorgen der Gemeinden, heißt es. Angesichts der latenten Konflikte zwischen Landes- und Linzpartei dürfte das nicht schaden.
Trainer für Gemeinden
Als Trainer für das parteieigene Renner Institut hat er zudem viele Gemeinden in Sachen politisches Handwerk, Wahlkampfvorbereitung oder Teambuilding begleitet und "kennt die Partei vom Salzkammergut bis Mühlviertel sehr gut", so ein Funktionär. Um die neue Freundschaft zwischen Linz und der Landes-SPÖ zu pflegen, wird Koppler im Linzer Gemeinderat bleiben.
SPÖ wieder aufgerichtet
In der Partei traut man ihm jedenfalls einiges zu, wie ein Rundruf der BezirksRundSchau zeigt. Koppler wird als "gut organisiert", "guter Netzwerker" und "guter Zuhörer" beschrieben. Im Franckviertel habe er es geschafft, die SPÖ wieder aufzurichten. Bei den Wahlen erreichte sie 49 Prozent, sieben mehr als vor sechs Jahren.
Vorsichtiger Optimismus
Auch sein direkter Konkurrent, der ebenfalls junge Vorsitzende der FPÖ Franckviertel, Zeljko Malesevic, zollt Koppler Respekt und beschreibt ihn als "sehr eifrig". Im Herbst hat man sich etwa gemeinsam für den Erhalt der Billa-Filiale am Lonstorferplatz eingesetzt. "Mal sehen, was er jetzt als Landesgeschäftsführer schafft", so Malesevic. In der SPÖ herrscht jedenfalls vorsichtiger Optimismus: "Ich bin so zuversichtlich wie schon lange nicht mehr", sagt ein hochrangiger Funktionär. Momentan würden alle signalisieren, an einem Strang zu ziehen und das richtige Verständnis der Parteireform zu haben.
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