Kinder sollen Eltern mehr Steuervorteile bringen

Familienpolitik | Foto: Foto: Maria Knapp

Familienreferat will Vereinbarkeit von Beruf und Familie weiter fördern

Die Geburten in Oberösterreich ankurbeln will Landeshauptmann-Stellvertreter Franz Hiesl. Der Familienreferent des Landes reiste dazu in das geburtenstarke Frankreich, wo die Frauen durchschnittlich zwei Kinder bekommen.
LINZ, PARIS (mak). Die neueste OECD-Studie hat dem Land einen Spiegel vorgehalten: Trotz üppiger Geldleistungen liegt die Geburtenrate in Oberösterreich bei 1,39 Kinder pro Frau im europäischen Hinterfeld. Die Französinnen bekommen zwei Kinder. So viel wie Österreich benötigen würde, um den Generationenvertrag auch in Zukunft erfüllen zu können. Was das Geheimnis der Franzosen ist? Die Politik fördert einvernehmlich seit Jahren die Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Seit Jahrzehnten gibt es staatlich geförderte Kinderkrippen und Individualbetreuung für Kinder unter drei Jahren. Das ermöglicht den Müttern schon drei Monate nach der Geburt wieder Voll- oder Teilzeit in den Beruf einzusteigen. Das Wort Rabenmutter kennen die Franzosen nicht. Ich persönlich kann mich nicht dafür begeistern, ein vier Monate altes Baby zehn Stunden lang in einer Krippe betreuen zu lassen. Das kann doch für die Entwicklung nicht gut sein, erklärt Familienreferent Hiesl.

Kind oder Karriere
In Frankreich sind die Hälfte der unter Dreijährigen in Kindertagesstätten. Auch wenn in Oberösterreich dieser Bedarf nicht gegeben ist, will Landeshauptmann-Stellvertreter Franz Hiesl die Rahmenbedingungen für die Kleinkinderbetreuung verbessern: Keine Frau soll sich zwischen Kind und Karriere entscheiden müssen. Wichtig ist den Eltern aber die Wahlmöglichkeit zu geben, wann sie ihr Kind in eine außerhäusliche Betreuung geben möchten. Die Einführung des Gratis-Kindergartens war schon ein Meilenstein in der oberösterreichischen Familienpolitik. Der Landeshauptmann-Stellvertreter kann sich auch vorstellen, das oberösterreichische Kinderbetreuungsgesetz zu ändern und den Markt wie in Frankreich für private Kinderbetreuungs-Anbieter zu öffnen: Um die Qualität zu garantieren, müsste die Politik natürlich die Rahmenbedingungen vorgeben. Während in Österreich Familien vor allem durch eine direkte Geldleistung gefördert werden, forciert die französische Familienpolitik Steuererleichterungen. Je mehr Kinder eine Familie hat, umso geringer fällt die Einkommenssteuer für die Eltern aus. Das ist durchaus sinnvoll. Auch die Kürzung des Mehrkindzuschlags, der im Zuge der Steuerreform von 36 auf 20 Euro im Monat gesenkt worden ist, sollte neu diskutiert werden, fordert Franz Hiesl.

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