Linz bekommt neue Roadmap für Migrantenkultur
LiNZ (ah). Eine Mehrheit für eine neues Migrantenkultur-Konzept für die Landeshauptstadt zeichnet sich ab. „Es freut mich, dass mit Zustimmung von SPÖ, ÖVP und Grünen ein interkultureller Fahrplan für Linz erstellt werden kann“, erklärt Vizebürgermeister und Integrationsreferent Klaus Luger. In den kommenden Jahren soll eine Reihe konkreter Projekte das Thema Zuwanderung in Linz thematisieren und das Zusammenleben von Menschen verschiedener Herkunft mit allen Sinnen erlebbar machen. Die Ideen im Konzept reichen dabei von Fotoausstellungen, Lesungen, Musikveranstaltungen bis zu Kochkursen und einem Fest der Sprachen.
Im Sozialausschuss wurde nun der Weg für das Konzept „Linzer Kulturalität“ in den Gemeinderat am Donnerstag frei gemacht. Basis für die neue Initiative ist das Sozialprogramm 2011 „Lebensstadt Linz: Soziale Sicherheit und Gerechtigkeit“, das vom Gemeinderat beschlossen wurde. „Eine der insgesamt 17 Maßnahmen unter dem Kapitel Lebens-Vielfalt ist die Erarbeitung eines Konzepts zur Migrantenkultur“, erklärt Vizebürgermeister Luger den Auftrag des Stadtparlaments. In den vergangenen Monaten hat ein Expertenteam in Zusammenarbeit mit dem Integrationsbüro die interkulturelle Strategie für die kommenden Jahre erstellt. „Wir möchten Integration künftig mit allen Sinnen für alle Linzer erlebbar gestalten“, fasst Luger die Grund-Intention der Initiative zusammen. Neue Festivals, Konzerte und Veranstaltungen sollen künftig zur interkulturellen Schnittstelle in Linz werden. Eine Kulturarbeit mit Fokus auf ethnische Vielfalt dürfe aber nicht den Fehler machen, nur kulturelle Unterschiede herauszuarbeiten. Vorrangig müsse das Verbindende öffentlich sichtbar werden, ohne dabei „von oben“ zu bevormunden, warnt Luger vor einer einseitigen Inter-Kultur-Politik.
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