"Max." krempelt die Gemeindefinanzierung um
Landesrat Max Hiegelsberger verpasst sich neue Werbelinie, setzt auf die Themen "Landwirtschaft", "Ernährung" und "Gemeinden" und beendet die Bittgänge von Abgangsgemeinden zum Land OÖ.
"Alles Max" heißt es künftig im Ressort von Landesrat Max Hiegelsberger – etwa "max. Lebensqualität" für Oberösterreich. Dass hinter dieser Werbebotschaft nicht nur heiße Luft stecken soll, will Hiegelsberger unter anderem mit einer völligen Neuaufstellung der Gemeindefinanzierung beweisen. Ab 2018 wissen die Gemeinden bereits im Vorhinein ganz genau, welche Summen sie vom Land OÖ für den laufenden Betrieb und für geplante Projekte erhalten – und müssen damit auskommen. Hiegelsberger will damit unter anderem den Bittgängen der Bürgermeister von Abgangsgemeinden beim Land OÖ ein Ende setzen – und ihnen mehr Autonomie, Planungssicherheit aber auch Verantwortung geben. Fixe Gelder, die nur für Gemeindekooperationen ausgezahlt werden, sollen die Bereitschaft zur Zusammenarbeit erhöhen.
Wissen um Ernährung verbessern
Neben den Gemeindefinanzen will Hiegelsberger einen Schwerpunkt auf Ernährung setzen – "Ernährung auf oberösterreichisch". Ein "Ernährungsforum" und "Ernährungsräte" sollen entsprechendes Wissen in die Gemeinden und zum einzelnen Bürger bringen. Aus diesem "Ernährungswissen" heraus solle auch das Bewusstsein für heimische Lebensmittel gestärkt werden. Derzeit "ist die Wertschöpfungskette Lebensmittel aus dem Gleichgewicht geraten", übt Hiegelsberger einmal mehr Kritik an den Lebensmittelketten und den Preisen, die etwa für Schweinefleisch bezahlt werden. Mit der Bewusstseinsbildung über das Thema Ernährung solle der oberösterreichischen Landwirtschaft auch die Chance gegeben werden, Nischen zu finden, die sie wieder weniger abhängig von öffentlicher Unterstützung machen.
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