Umwelt
Oberösterreichische Gewässer werden immer wärmer

V. l.: Franz Überwimmer (Wasserwirtschaftliches Planungsorgan, Land OÖ), Landesrat Rudi Anschober und Stefan Schneiderbauer (Wasserwirtschaftliches Planungsorgan, Land OÖ). | Foto: Land OÖ
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Der Klimawandel wirkt sich auch auf Oberösterreichs Gewässer und deren Lebewesen aus. Umweltlandesrat Rudi Anschober fordert einen Klima-Plan.

LINZ. Die im Jahr 2009 in einer Studie prognostizierte Erwärmung der Fließgewässer in Oberösterreich sei laut Umweltlandesrat Rudi Anschober (Grüne) bereits überschritten worden. Das wirke sich besonders gravierend auf kälteliebende Fischarten aus.

Auswirkungen von Wassertemperaturen untersucht

Die Studie wurde vom Bundesamt für Wasserwirtschaft sowie vom Institut für Gewässerökologie, Fischereibiologie und Seenkunde im Jahr 2009 in Scharfling am Mondsee durchgeführt. Dabei wurden die Auswirkungen von unterschiedlichen Wassertemperaturen auf ausgewählte Fischarten untersucht.

Schnellere Erwärmung

Die Forscher stellten fest, dass die Temperaturen seit den 1980er Jahren relativ konstant zugenommen haben. Im Schnitt stiegen die Temperaturen der Fließgewässer im Zeitraum von 1984 bis 2015 um 1,33 Grad Celsius an. Schon im Jahr 2020 rechne man in weiten Teilen Oberösterreichs mit Wassertemperaturen, die durchschnittlich zwei Grad höher liegen als noch vor 40 Jahren. Eine aktualisierte Studie aus dem Jahr 2017 ergab bei 92 Prozent der Messstellen einen signifikant positiven Trend zu steigenden Wassertemperaturen zwischen 1984 und 2015. Im Vergleich dazu war das bei der gleichen Studie im Jahr 2009 nur bei 55 Prozent der Gewässer der Fall.

Toleranzgrenze bis zu 25 Grad Celsius

"Besonders kälteliebende Fische bekommen Probleme bei höheren Wassertemperaturen. Forellen beispielsweise tolerieren nur einen Grenzwert von bis zu 25 Grad Celsius", sagt Stefan Schneiderbauer, Wasserexperte vom Land OÖ. Würden die Temperaturen noch weiter über die Toleranzgrenze steigen, müssten diese Fische in höhere – und damit kältere Abschnitte – der Fließgewässer abwandern.

Seen noch stärker betroffen

Seen würden sich im Vergleich zu Flüssen noch schneller erwärmen. "Seen haben eine große Oberfläche und werden durch Ufervegetation nur wenig beschattet. Dadurch sind sie der Sonne häufig den ganzen Tag ausgesetzt", so Franz Überwimmer, Experte für Wasser vom Land OÖ.

Wirksame Maßnahmen

Eine kurzfristige Maßnahme gegen die Erwärmung der Gewässer sei laut Überwimmer die Beschattung und Renaturierung der Gewässer. Wichtig sei aber vor allem, die CO2-Emissionen zu reduzieren, betont Anschober. Seine Initiative „Klimaschutz Jetzt“ enthält fünf zentrale Punkte, um den Klimaplan nachzubessern, den die Bundesregierung bis Ende des Jahres der EU-Kommission übermitteln muss.

V. l.: Franz Überwimmer (Wasserwirtschaftliches Planungsorgan, Land OÖ), Landesrat Rudi Anschober und Stefan Schneiderbauer (Wasserwirtschaftliches Planungsorgan, Land OÖ). | Foto: Land OÖ
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