FRANZ JOSEF I. KAISER VON ÖSTERREICH - PORTRÄT von GAZMEND FREITAG
FRANZ JOSEF I. KAISER VON ÖSTERREICH - GAZMEND FREITAG
Soll der „alte Kaiser“ wieder zurückkehren? Das könnte man vermuten, wenn man die Porträtzeichnung „Kaiser Franz Joseph I.“ des aus dem albanischen Kosovo stammenden Malers und Zeichners Gazmend Freitag betrachtet. Für ihn ist das menschliche Porträt ein wichtiger Themenbereich in seiner Kunst und eine Spielwiese verschiedener Ausdrucksformen, die von fotorealistisch bis künstlerisch-realistisch reichen.
Wäre Kaiser Franz Joseph I. Gazmend Freitag Modell gesessen, würde er heute noch leben? Darüber kann man nur spekulieren. Aber es ist durchaus vorstellbar, denn Gazmend Freitag zeichnet hier das Porträt eines gütig aussehenden alten Herrn, detailgetreu, ohne karikaturistische Übertreibung.
Dabei regierte Franz Joseph 68 Jahre lang absolutistisch und zentralistisch und nahm in der Geschichte eine durchaus zwiespältige – nicht gerade freundliche – Rolle ein.
Der Anfang vom Ende „seiner“ Donaumonarchie begann mit der Kriegserklärung an Serbien 1914, die zum 1. Weltkrieg führte.
Der Tod des Kaisers am 21. November 1916 leitete, im Verein mit der militärischen Niederlage und den divergierenden nationalen Interessen der Völker, zu denen auch die Albaner zählten, den Untergang Österreich-Ungarns im Herbst 1918.ein.
Man könnte fast meinen, wäre Kaiser Franz Joseph I. nach der Porträtsitzung aufgestanden, hätte er gesagt: „Es war sehr schön, es hat mich sehr gefreut“.
Ursula Pfeiffer, Kuratorin
Archiv: © Robert Rieger
Fotos: © Robert Rieger Photography
© Circus & Entertainment Pics by Robert Rieger
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