Initiative H2 Linz
Linz soll Europas Zentrum für Wasserstoff-Technologie werden

Als Industriestadt habe Linz eine besondere Verantwortung bei der Bewältigung des Klimawandels, so Bürgermeister Klaus Luger. | Foto: Baumgartner/BRS
  • Als Industriestadt habe Linz eine besondere Verantwortung bei der Bewältigung des Klimawandels, so Bürgermeister Klaus Luger.
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„Wir möchten das Kompetenzzentrum für Wasserstoff werden“, so Bürgermeister Klaus Luger in einer Pressekonferenz am Mittwoch. Bis 2030 soll Linz als internationaler Standort für Wasserstoff-Technologie etabliert werden, so Luger.

LINZ. Dazu will sich die Stadt darum bemühen, ExpertInnen auf dem Gebiet nach Linz zu holen. Ausländische Top-Unternehmen soll der Forschungs- und Produktionsstätten schmackhaft gemacht werden. Linzer Industriebetriebe könnten dadurch rascher auf neue Klima-Technologien umrüsten, mit führenden internationalen Partnern kooperieren und in ihren Märkten erfolgreicher sein. Linz komme innerhalb Österreichs beim Erreichen der Klimaziele eine besondere Rolle zu, da die in der Stadt ansässige Industrie für zehn Prozent des bundesweiten CO2-Ausstoßes verantwortlich sei, so Luger.

Unterstützung aus Bevölkerung nötig

Gleichzeitig wirbt Luger gemeinsam mit JKU-Physiker Serdar Sariciftci um Unterstützung aus der Bevölkerung. Damit etwa die voestalpine AG Wasserstoff erzeugen könne, braue es viel Strom. „Wir werden die Klimaziele nur erreichen, wenn wir auf Wasserstofftechnologie setzen. Wir werden mit der Bevölkerung ein Commitment zu einer Starkstromleitung in die Stadt brauchen. Wir können es uns nicht leisten, dass wir hier nicht zehn Jahre lang streiten", verweist Luger etwa auf den jahrelangen Widerstand aus der Bevölkerung gegen die sogenannte Salzburgleitung.

"Das ist die neue Revolution"

"Die Idee war immer, die Fotosynthese als Grundlage des Lebens künstlich nachzubauen", so Sariciftci, der sich seit 35 Jahren wissenschaftlich mit den Themen Solarenergie und Wasserstoff auseinandersetzt. Wasserstoff sei hervorragend dazu geeignet, gewonnene Solar- und Windenergie chemisch zu speichern. "Das ist die neue Revolution“, so der Leiter des Instituts für Physikalische Chemie an der JKU. 

Wasserstoff-Rat ab Herbst

Erste konkrete Schritte sollen im Herbst nach der Wahl erfolgen. Unter anderem ist die Gründung eines Wasserstoff-Rats geplant. 2022 soll dann die internationale Ausrollung erfolgen. Damit Linz zum europäischen Wasserstoff-Zentrum werden könne, brauche es zudem Unterstützung von Land und Bund als Fördergeber. "Wir wollen koordinieren, wir wollen Experten und Unternehmen zusammenbringen“, so Luger zur Rolle der Stadt.

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