Faschingstour endet tödlich!

Überglücklich! | Foto: Konrad Rauscher

Gleich zwei Tragödien ereignen sich am Wochenende auf den Pongauer Pisten. Während eine verirrte Skilehrerin im Gasteinertal von den Bergrettern aus ihrer misslichen Lage unverletzt befreit werden kann, bezahlt ein 32-jähriger Einheimischer seine nächtliche Abfahrt im St. Johanner Alpendorf mit dem Leben!

ST. JOHANN/GASTEIN (ce, rau). Es hat begonnen wie ein lustiger Tag auf den Skipisten, ein Faschingsspaß mit Freunden. Nur das Ende dieses Abends hätte tragischer nicht sein können. Kurz nach 22 Uhr verlässt Franz D. gemeinsam mit seiner „Faschingsrunde“ die Buchauhütte um mit den Skiern die Abfahrt ins Tal anzutreten – und missachtet dabei, dass die Pisten im St. Johanner Alpendorf ab 21 Uhr gesperrt sind! Ein tödlicher Fehler – wie sich nach dem tragischen Unfall herausstellt. Der 32-jährige Einheimische will einer rückwärtsfahrenden Pistenraupe ausweichen, kommt aber aus noch ungeklärter Ursache zu Sturz und wird von dieser überrollt – der 24-jährige Lenker des Pistengerätes hat ihn vermutlich im toten Winkel des Spiegels übersehen. Notarzt und Rotes Kreuz sind innerhalb kürzester Zeit vor Ort, Franz D. erliegt aber noch an der Unfallstelle seinen schweren Verletzungen. „Einfach tragisch, was da passiert ist“, weiß Peter Stankovic von den Alpendorf Bergbahnen, der gleichzeitig über den Zustand des Pistenraupenfahrers Auskunft gibt: „Er ist ein junger Bursche und muss so etwas erst einmal verkraften. Derzeit befindet er sich in psychologischer Betreuung.“

Appell an alle: „Nachdenkphase muss einsetzen“
„Als eines der ersten Skigebiete haben wir die Sperre ab 21 Uhr eingeführt“, so Stankovic weiters, „trotzdem muss man sich aber immer vor Augen halten, dass auch vor neun Uhr am Abend bereits mit der Pistenpräparierung begonnen wird.“ Im St. Johanner Alpendorf wurde eigens ein Wachdienst installiert, der auf die Pistensperre mittels Info-Blättern hinweist. „Trotzdem appelliere ich an alle, dass eine Nachdenkphase einsetzen muss. Der Skisport ist nun einmal gefährlich“, hofft der Bergbahnen-Mitarbeiter.

Verirrte Skilehrerin strahlte nach ihrer Rettung!
„Es war ein äußerst schwieriger und zeitaufwändiger Einsatz, da sich in diesem etwa 85 Grad steilen Gebiet des alten Böckwaldes viele Felswände und vereiste Rinnen befinden“, berichtet der Ortsstellenleiter der Bad Gasteiner Bergrettung, Roland Pfund. Gemeinsam mit seinem Team konnte er vergangene Woche eine 20-jährige Schwedin retten, die nach einer Fahrt ins freie Gelände eine Abzweigung übersah und sich im Wald verirrte. „Wegen des hüfthohen Pulverschnees konnte sich die Schwedin nicht mehr von der Stelle bewegen, sie kletterte zehn Meter rauf und rutschte dann wieder doppelt so weit ab“, so Pfund, der mittels Handyverbindung und Lichtkanone die Schwedin orten konnte: „Nach mehreren Stunden konnten wir sie dann über die Felswände abseilen und unverletzt ins Tal bringen“, so der Bergretter nach der großangelegten Such- und Bergeaktion.

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