Nadelöhr Tauerntunnel bald entschärft!

Nachdem das Eröffnungsband | Foto: Julia Baumgärtner

Das „Vorzeigeprojekt“ der ASFINAG, so wird die zweite Röhre des Tauerntunnels bereits genannt. Nach knapp vierjähriger Bauzeit und einem Investitionsvolumen von 173 Millionen Euro, wurde die zweite Tunnelröhre durch Politiker und den Autobahnerhalter ASFINAG nun eröffnet.

FLACHAU (jb). Während das Projekt „zweite Röhre Tauerntunnel“ in den 1988er Jahren verworfen wurde, konnte man nach der tragischen Brandkatas-trophe vor elf Jahren die Augen vor dieser Sicherheitslücke nicht mehr schließen, so beschreibt die Landeshauptfrau Gabi Burgstaller, die auch Tunnelpatin ist, den Entschluss zum Bau der zweiten Röhre, der mit dem Anschlag im Sommer 2006 in Angriff genommen wurde. Vergangene Woche, also nach knapp vierjähriger Bauzeit wurde die ersehnte zweite Röhre in Betrieb genommen. Parallel dazu beginnen aber auch schon die umfangreichen Sanierungsarbeiten der Bestandsröhre, die in ca. 14 Monaten abgeschlossen sein sollen. Bis zu diesem Zeitpunkt wird der Tauerntunnel wie gehabt „einröhrig“ mit Gegenverkehr geführt. Mit Juni nächsten Jahres soll das „Nadelöhr“ Tauerntunnel, das mit stunden- und kilometerlangen Staus in den Sommermonaten in Verbindung gebracht wird, endgültig entschäft sein.

Modernster Stand der Technik und den RVS entsprechend
„Die neue Tunnelröhre ist nach dem neuesten Stand der Technik und den aktuellen RVS (Richtlinien für Verkehr und Straßenbau) ausgerüstet“, so DI Alexander Walcher, Geschäftsführer der ASFINAG Bau Management GmbH, „sicherheitstechnisch wurde der Tunnel mit allen Schikanen versehen“. Auf der Gesamtlänge von rund 6,4 km befinden sich sieben Abstellnischen, 26 Querschläger, davon 17 begehbare, sechs mit Einsatzfahrzeugen befahrbare und drei mit EU-LKW befahrbare Querschläger und 52 Notruf- und Feuerlöschnischen. Die zentrale Videoüberwachung, die Tunnelfunkanlage für Einsatzkräfte, Linienbrandmelder und Trübsinn- und CO-Messung sorgen für zusätzliche Sicherheit bei den Verkehrsteilnehmern, der Erhaltungsmannschaft und den Einsatzkräften. Auch die Beleuchtung ist auf den neuesten Stand der Technik gebracht worden. „Die Katastrophen von heute bedienen den Stand der Technik von Morgen“, pointiert kommentiert von Landeshauptmann-Stellvertreter Wilfried Haslauer, denn der Entscheidung zum Bau der zweiten Tunnelröhre ging eines der schwersten Tunnelunglücke in der Geschichte unseres Landes voraus. „Die Bestandsröhre kann sicherheitstechnisch nicht mehr mithalten“, so Walcher – daher wird diese auf Richtungsverkehr umgebaut und der neuen Röhre entsprechend aufgerüstet, was wiederum ca. 39 Millionen Euro Gesamtkosten betragen wird.

Bis zu 45.000 Fahrzeuge pro Tag
Zuversichtlich zeigt sich der Geschäftsführer der ASFINAG Bau Management GmbH trotzdem: „Auch wenn der Tauerntunnel momentan noch nicht mit zwei Röhren geführt wird, ist der Urlauberansturm auch zu Stoßzeiten meisterbar“. Täglich passieren durchschnittlich 15- bis 16.000 Verkehrsmittel den Tauerntunnel. Im Sommer und an den verlängerten Wochenenden sind es bis zu 45.000!

Ab in den Süden
Kurz nachdem Politik und Vertreter der ASFINAG das symbolische Eröffnungsband durchtrennt hatten, wird der Verkehr umgeleitet und die ersten Fahrzeuge, angeführt von einem PKW der ASFINAG, schieben sich durch die neue und freundlich beleuchtete Tunnelröhre. Man erhält einen ersten Vorgeschmack von dem, was sich bereits in ein paar Wochen in diesem Bereich abspielen wird – hoffentlich macht sich die neue Technik bezahlt.

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