So kommt der Fritzbach in die Steckdose

Hansjörg Obinger, Rupert Bergmüller, Bernhard Weiss und LH Wilfried Haslauer mit dem Grundstein.
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HÜTTAU/PFARRWERFEN/BISCHOFSHOFEN. Drei Gemeinden, zwei Unternehmen als Bauherren und ein Projekt: Den Fritzbach ab 2015 in Form von Ökostrom in 7.300 Haushalte zu liefern. Das war der Hintergrund der Grundsteinlegung direkt am bestehenden Kraftwerk Kreuzbergmaut.

Energiewende bis 2020
„Wenn wir in Salzburg die Energiewende schaffen wollen, müssen wir alle Formen der erneuerbaren Energiegewinnung nutzen. Das Kraftwerk Fritzbach ermöglicht es, saubere Energie mit einem minimalen Eingriff in den Naturraum zu erzeugen“, so LH Wilfried Haslauer. „Die Salzburg AG will das Ökostromproduktion weiter ausbauen.
Wasserkraft ist dabei das Rückgrat der heimischen Stromversorgung", so Salzburg AG-Vorstand Leonhard Schitter und ergänzt: "An dieser Stelle gilt der Dank auch Simon Illmer, der Triebfeder dieses Projektes."

Zweifel in der Bevölkerung
Soweit klingt das alles ganz gut, hätte es in der Projektplanungsphase nicht große Widerstände der Anrainer in Pöham gegeben. "Anfangs geriet das Projekt in schwierige Stromschnellen, dank sehr guter Aufklärungsarbeit in der Bevölkerung und der Umsetzung eines zehnpunktestarken Forderungskataloges befinden wir uns nun in ruhigerem Gewässer", verdeutlicht bildhaft Pfarrwerfens Bgm. Bernhard Weiß.
Und Bischofshofens Vize Hansjörg Obinger ergänzt: "Mittlerweile ist mir kein einziger Kraftwerksgegner mehr bekannt."

Projekt nutzt Synergien
Das Kraftwerk ist ein Gemeinschaftsprojekt von Salzburg AG und Österreichischen Bundesforste AG und erstreckt sich über drei Gemeinden. Am Ortsende von Hüttau wird die Wasserfassung für das Kraftwerk errichtet. Von dort wird ein Teil des Bachwassers durch eine 8.700 Meter lange Druckrohrleitung, die in Abschnitten auf Hüttauer, Bischofshofener und Pfarrwerfener Gemeindegebiet liegt, in die Salzach geleitet. Das Krafthaus befindet am Gelände des bestehenden Salzachkraftwerkes Kreuzbergmaut.
Die Kosten werden mit rund 29 Millionen Euro beziffert.

Stimmen aus den Gemeinden

Bernhard Weiß, Bürgermeister der Gemeinde Pfarrwerfen:
„Ich bin für den Ausbau der Wasserkraft, wenn sich dieser mit dem Natur- und Gewässerschutz vereinbaren lässt. Das Kraftwerk Fritzbach ist ein gutes Beispiel dafür – wie die Ergebnisse der strengen Prüfung durch die Behörden bestätigten. Durch das Projekt wird kaum Naturraum bebaut: Die Verlegung der Druckrohrleitung erfolgt Großteils unter der bestehenden Landesstraße und durch die Errichtung des Krafthauses am Gelände des Kraftwerkes Kreuzbergmaut können vorhandene Einrichtungen und Anlagen mitgenutzt werden.“

Hüttaus Bürgermeister Rupert Bergmüller:
„Uns war es wichtig, dass insbesondere der Pendlerverkehr während der Bauarbeiten nicht eingeschränkt wird. Die Landesstraße wird fast durchgängig, zumindest einspurig, für den Verkehr frei bleiben. Im Rahmen des Projektes werden auch Abstürze des Fritzbachs rückgebaut und weitere ökologische Verbesserungen gesetzt. Die Prüfung durch die Behörden bestätigt, dass es durch das Kraftwerk zu keiner Beeinträchtigung des Hochwasserschutzes kommt. Im Bereich der Wasserfassung kann dieser sogar verbessert werden.“

Hansjörg Obinger, Vizebürgermeister der Gemeinde Bischofshofen:
„Mit dem Bau des Kraftwerkes Fritzbach kommen wir der Energiewende wieder einen Schritt näher. Wichtig ist mir, dass solche wichtigen Projekte in enger Zusammenarbeit mit der Bevölkerung realisiert werden. Durch die Bereitschaft der Projektpartner können Verbesserungen der Infrastruktur in Pöham umgesetzt werden.“

Technische Daten Kleinwasserkraftwerk Fritzbach

Kraftwerkstype: Laufkraftwerk
Turbine: 6-düsige Peltonturbine
Engpassleistung: 5.400 kW
Jahreserzeugung: 28 Mio. kWh Strom
Ausbauwassermenge: 4,5 m³/s
Fallhöhe brutto: 160 m
Druckrohrleitung: Länge: 8.700 m, Durchmesser: 1.600 mm
Netzanbindung: über 30-kV-Kabel ins regionale Verteilnetz

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