Finanzstark wie sonst keiner
St. Johann auf Platz eins beim public Bonitäts-Ranking 2014 – sieben weitere Pongauer Gemeinden unter den Top-250.
Den Titel finanzstärkste Kommune Österreichs darf sich unsere Bezirkshauptstadt an die Brust heften. St. Johann steht mit der Tiroler Gemeinde Reith bei Kitzbühel beim public Bonitäts-Ranking 2014 ex aequo an der Spitze. Sie verfügen im Vergleich zu anderen österreichischen Gemeinden der gleichen Größe über eine sehr hohe Finanzkraft.
Pongau achtfach vertreten
Sieben weitere Pongauer Kommunen haben sich ebenfalls ein Plätzchen unter den Top-250-Österreichs "erwirtschaftet": Bischofshofen (Platz sieben), Forstau (141), Bad Gastein (145), Filzmoos (159), Altenmarkt (160), St. Veit (175) und Großarl (186).
Die Bürger profitieren
Die beiden Pongauer Spitzenreiter St. Johann und Bischofshofen haben ganz unterschiedliche "Geheimnisse" für ihren finanziellen Erfolg – die Profiteure sind in beiden Fällen aber die Gleichen: die Bürger.
"Günstige Gemeinde"
St. Johann profitiert noch immer vom Verkauf der Sparkasse vor mehr als 20 Jahren – "Die Erträge aus dem Veranlagungen fließen ins Budget", so Ortschef Günther Mitterer (ÖVP). Die Gemeinde investiert jährlich 6 bis 7 Millionen Euro – ohne Kredite aufnehmen zu müssen. Er selbst bewertet dieses Ranking kritisch: "Wir haben eine gute Ausgangsposition und eine ideale regionale Lage, die Tourismus, Handel, Gewerbe und Landwirtschaft begünstigt. Das ist schwer mit anderen Gemeinden vergleichbar."
Profiteure der Finanzkraft seien Bürger, Betriebe und Vereine. "In den letzten zehn Jahren haben wir die Gebühren für kommunale Leistungen nicht erhöht. Unsere Einwohner zahlen z.B. nur die Hälfte der Kanalgebühren umliegender Gemeinden", gibt der Bürgermeister Einblick, "das lockt wiederum Betriebe und Bürger an."
Keine Prestigeprojekte
Bei Neubauten achtet St. Johann auf energieeffiziente Bauweise und qualitätvolle Umsetzung – "in diesem Bereich wird nicht gespart. Wir bauen hingegen keine prunkvollen Prestigeprojekte."
"Nicht reich aber finanzstabil"
In Bischofshofen ist die Ausgangslage eine andere: "Wir sind keine reiche Gemeinde, aber eine Finanzstabile", erklärt Hansjörg Obinger (SPÖ), "Wir verfolgen eine strikte Finanzpolitik, bei der rechtzeitig Rücklagen gebildet werden, wenn Investitionen anstehen. Ausgegeben wird nur, was wir haben."
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