Gemeindewahlen Salzburg 2024
FPÖ-Mann will in Tamsweg Bürgermeister werden

Landtagsabgeordneter Eduard Egger, Bezirksparteiobmann der Freiheitlichen Partei Salzburg im Lungau; und FPÖ-Bürgermeisterkandidat 2024 in Tamsweg. | Foto: RegionalMedien Salzburg / pjw
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  • Landtagsabgeordneter Eduard Egger, Bezirksparteiobmann der Freiheitlichen Partei Salzburg im Lungau; und FPÖ-Bürgermeisterkandidat 2024 in Tamsweg.
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Lungaus freiheitlicher Bezirksparteiobmann  Eduard Egger will Tamswegs Bürgermeister werden; außerdem rechnet der FPÖ-Bezirkschef lungauweit mit einem guten blauen Ergebnis bei den Gemeinderats- und Bürgermeisterwahlen am 10. März 2024. Neben Tamsweg haben Lungaus Freiheitliche übrigens noch in Unternberg, St. Margarethen, Mariapfarr und St. Michael Bürgermeister-Kandidaten am Start.

TAMSWEG, LUNGAU. Die bevorstehenden Bürgermeister- und Gemeindevertretungswahlen aus der Sicht von Eduard Egger – Bezirksparteiobmann der Freiheitlichen Partei Salzburg im Lungau; er ist zugleich auch FPÖ-Bürgermeisterkandidat 2024 im Bezirkshauptort Tamsweg und stellte sich im Interview den Fragen der RegionalMedien Salzburg (BezirksBlätter, MeinBezirk.at/Salzburg).

Auf welche Gemeinden im Bezirk schaut Ihre Partei im Wahlkampf besonders hin und wa-rum gerade auf jene Orte?
EDUARD EGGER:
"Generell sind für mich als freiheitlicher Bezirksparteiobmann alle 15 Gemeinden im Bezirk gleich wichtig. Im Lungau haben wir zuletzt eine neue Struktur und Ausrichtung reingebracht und vor allem mit Mauterndorf und Tweng wieder zwei Gemeinden mit je einem tollen freiheitlichen Team neu aufstellen können.
Wenn Sie mich aber gezielt fragen, so gebe ich zu, dass wir mit besonderer Spannung vor allem auf Tamsweg hinschauen; dort war das Wahlergebnis bei der Landtagswahl 2023 – auch wenn man das nun nicht 1:1 auf die Gemeindeebene ummünzen kann – so, dass es uns erstmals gelungen ist, die ÖVP als bis dato geltende stimmenstärkste Partei im Bezirkshauptort mit einem respektablen Vorsprung abzulösen, was wiederum auf die allgemeine Stimmungslage und auch die gute Arbeit der Freiheitlichen Ortsgruppe zurückzuführen ist. In Tamsweg könnte es durchaus zu einem politischen Erdbeben kommen. Wir wollen jedenfalls zum einen in Tamsweg unsere Mandate in der Gemeindevertretung ausbauen; und zum anderen trete ich als Spitzenkandidat in Tamsweg an, um ganz vorne zu stehen. Zwar gehe ich davon aus, dass die Bürgermeisterwahl beim ersten Wahldurchgang nicht entschieden wird, allerdings am schönsten wäre es natürlich: denn ein zusätzlicher Wahldurchgang, also eine Stichwahl, bedeutet schließlich einen Mega-Aufwand für alle Beteiligten in der Durchführung und Organisation."

Landtagsabgeordneter Eduard Egger, Bezirksparteiobmann der Freiheitlichen Partei Salzburg im Lungau; und FPÖ-Bürgermeisterkandidat 2024 in Tamsweg. | Foto: RegionalMedien Salzburg / pjw
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Wie legen Sie als Person den Wahlkampf an?
EGGER:
"Man kennt mich mittlerweile. Was ich an Transparenz und Bürgerarbeit bis jetzt nicht geschafft habe, das schaffe ich in den nächsten Wochen auch nicht mehr. Die Wählerinnen und Wähler wissen, was sie mit mir in Tamsweg als Bürgermeister- und FPÖ-Spitzenkandidat bekommen. Mein Ansinnen war und ist es, mir selber treu zu bleiben; mich nicht verstellen; rechtzeitig die Reißleine bei Dingen, wo ich nicht mehr mitkann, zu ziehen. Gute Ideen von Mitbewerbern unterstützen. Gestalten statt verwalten. Ich strebe einen offenen Dialog an und möchte die Leute einbinden. Bei gewichtigen Projekten, etwa der Kindergartenstandort-Frage, würde ich auch Bürgerbefragungen durchführen.
Grundsätzlich möchte ich einen sachlichen Wahlkampf im Sinne der Gemeinde führen, Untergriffigkeiten lehne ich auch als Bezirksparteiobmann ab; Meinungsverschiedenheiten soll es geben, aber der Wahlkampf ist kein Platz für persönliche Befindlichkeiten."

Schwenken wir den Blick weg von Tamsweg hin zu den anderen 14 Ortschaften: in welchen Gemeinden wird es aus Ihrer Sicht noch sehr spannend werden?
EGGER:
"In St. Margarethen nicht zuletzt wegen einer neuen wahlwerbenden Liste, aber auch wegen der Neuausrichtung unserer eigenen Ortsgruppe: unser ehemaliger Vizebürgermeister Willi Holzer hat sich entschlossen, der Liste für St. Margarethen beizutreten; die restlichen FPÖ-Mitglieder haben sich neu aufgestellt, ein tolles Team mit einer Spitzenkandidatin Tanja Winkler hat sich formiert.
Spannend wird, glaube ich, auch Unternberg, wo wir einen sehr umtriebigen und sympathischen Spitzenkandidat mit Andreas Fanninger, der auch extrem menschlich ist und immer ein offenes Ohr für unsere Leute hat, haben. Auch Andreas Fanninger tritt an, um Bürgermeister zu werden.
Auch in St. Michael stellen wir mit Erwin Bayr einen Bürgermeisterkandidaten und werden für ein gutes Ergebnis bei den Gemeindevertretungswahlen sorgen und den Fokus auf gezielte Wahlwerbung und Bürgernähe legen.
In Mariapfarr haben wir mit Bürgermeisterkandidat Franz Schiefer einen sehr engagierten und langjährigen Gemeindevertreter, der mit seiner ruhigen und besonnenen Art auch gröbere Diskussionen auf die Sachlichkeit lenken kann.
Mit einem tollen neuen Team mit Unterstützung der damaligen Ortsgruppenmitglieder sind wir auch in Mauterndorf zuversichtlich, ein sehr gutes Ergebnis einfahren zu können.
Und nicht zuletzt auch in Muhr haben wir ein starkes neues Team, das engagiert und mit voller Zuversicht an die täglichen Arbeiten herangeht."

Landtagsabgeordneter Eduard Egger, Bezirksparteiobmann der Freiheitlichen Partei Salzburg im Lungau; und FPÖ-Bürgermeisterkandidat 2024 in Tamsweg. | Foto: RegionalMedien Salzburg / pjw
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In welchen Gemeinden rechnen Sie mit Zugewinnen Ihrer Partei in der Gemeindevertretung?
EGGER:
"Wie bereits gesagt vor allem in Tamsweg. Aber auch in St. Andrä im Lungau rechne ich mit Mandatszugewinnen von Seiten unserer FPÖ. Das Gleiche gilt für St. Michael, Zederhaus und Muhr. In Mauterndorf dürfte es ebenfalls Verschiebungen geben, dort bestimmt auch in Richtung der FPÖ; das Gleiche schätze ich für Mariapfarr so ein. In Ramingstein wird es interessant, wie sich die Mandate am Ende verteilen – es tritt dort ja nur ein Bürgermeisterkandidat an: spannend, ob seine Partei auch die Mandatsmehrheit bekommt. Bis jetzt war ja die FPÖ mit einem Sitz das Zünglein an der Waage in Ramingstein.
Ich gehe heute davon aus, dass die gute Arbeit der einzelnen Ortsgruppen im vergangenen und im aktuellen, noch ziemlich neuen Jahr in jeder der 15 Lungauer Gemeinden belohnt wird."

In welchen Gemeinden fürchten Sie, Verluste zu erleiden?
EGGER:
"Wir sind gut aufgestellt. Und ohne dass es überheblich klingen soll, gehe ich davon aus, dass wir in jeder Lungauer Gemeinde wieder ein gutes Ergebnis erzielen werden. Sollte es doch in einer Gemeinde nicht ganz so gut ausschauen, werden wir uns das auch genau anschauen. Gemeindevertretungswahlen sind jedenfalls nicht Landtagswahlen, auf kommunaler Ebene kommt es auf die Bürgernähe und die Persönlichkeit, die vor der Partei steht, an."

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Wie viele Bürgermeister in den 15 Gemeinden des Bezirks will Ihre Partei nach der Wahl stellen – was ist Ihr konkretes Ziel?
EGGER:
"Natürlich wäre es schön, wenn wir in allen fünf Gemeinden, in denen wir um dieses Amt antreten – Tamsweg, Unternberg, St. Margarethen, Mariapfarr und St. Michael – auch den Bürgermeister stellen könnten; realistisch gesehen wird sich das aber wohl nicht überall ausgehen. Das Ziel und die Ausrichtung sollte sein, zumindest in drei bis vier Gemeinden im Bezirk ganz vorne zu stehen."

Auf welche drei großen konkreten Themen setzt Ihre Partei im überörtlichen Wahlkampf?EGGER: "Mein wichtigstes Thema – als Bürgermeisterkandidat und als Bezirksparteiobmann – ist Bürgernähe; ich will offen für alle sein, meine Tür ist offen für jede und für jeden; außerdem strebe ich Bürgerbefragungen bei größeren Themen an – zum Beispiel die Standortfrage des Kindergartens in Tamsweg.
Wichtig ist uns Freiheitlichen auch die ärztliche Versorgung im Lungau: konkret brauchen wir wieder einen Augenfacharzt am Standort Lungau; es braucht zudem psychiatrische und vor allem kassenärztliche Betreuung. Sollte ich zum Tamsweger Bürgermeister gewählt werden, so würde ich mich, was das angeht, in die Bemühungen des Regionalverbandes Lungau voll und ganz einbringen; wichtig wäre mir persönlich übrigens ein Fachärztezentrum im Bezirk Tamsweg.

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Wir Freiheitlichen richten unseren Blick gleichzeitig auch auf den Bereich der Tierärzte, wo im Lungau eine Pensionierungswelle ansteht und wir für Nachwuchs sorgen müssen.
Dauerthemen sind sowieso die Teuerungen beim Sprit und bei der Energie; in dem Punkt lautet meine Forderung: Bürgerkraftwerke errichten!
Wohnen mit den vorherrschenden Bau- und Mietpreisen ist sowieso eine Herausforderung unserer Zeit. Auf Gemeindeebene geht es hierbei vor allem um das Zur-Verfügung-stellen von leistbarem Wohnraum.
Weiters ist der FPÖ im Lungau mit mir als Bezirksparteiobmann die Förderung der lokalen Wirtschaft ein großes Anliegen. Darüber hinaus strebe ich eine Super-Sport-Card für den Lungau an: sprich ein Zusammenschluss der öffentlichen Freizeiteinrichtungen mit einer Eintrittskarte für alles – also ein Tarifverbund zu einem angemessenen Preis, in der Frage wäre auch wieder der Regionalverband gefragt. Eine solche Super-Sport-Card wäre eine Win-Win-Situation für die Wirtschaft im Lungau, die Kundinnen und Kunden sowie auch für die Jugend, für die es attraktive Freizeitangebote braucht."

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