"Wenn wir weg sind, arbeiten wir"

- "Ich glaube, Aufklärung würde den Politikern zu einem besseren Image verhelfen", sagt NAbg. Bacher.
- hochgeladen von Julia Hettegger
Nationalratsabgeordneter Walter Bacher erklärt, wie es wirklich zugeht im Parlament.
Der Nationalratsabgeordnete Walter Bacher (SPÖ) stattete dem Pongau einen Besuch ab. In der Bezirksblatt-Redaktion spricht er über "Märchen" rund ums Parlament.
"Leere Reihen – ganz normal"
„Im Fernsehen sieht es immer so aus, als würden viele Abgeordnete bei den Sitzungen fehlen. Die Wähler denken, die Abgeordnete würden Pause machen, Kaffee trinken oder Ähnliches, wenn sie leere Sitzreihen sehen. Tatsächlich finden aber während der Sitzungen im Hohen Haus Arbeitsgespräch in anderen Räumen zu den eingebrachten Abänderungsvorschlägen statt. Wenn sie weg sind, arbeiten sie also", erklärt Bacher.
Die Wiener Stunde
Ein zweites Märchen betrifft die Redezeit der Abgeordneten: "Jährlich werden von den Medien die 'faulsten' Abgeordneten an ihrer Redezeit gemessen. Tatsächlich bestimmt aber nicht der Abgeordnete selbst den Umfang", sagt Bacher und erklärt: "Die Wiener Stunde bezeichnet die aliquote Aufteilung der Blockredezeit auf die Fraktionen im Parlament. Die Redezeit korreliert mit der Klubstärke der Fraktionen. Damit fallen den Fraktionen unterschiedlich lange Sprech-Phasen zu, die sie unter den Abgeordneten aufteilen müssen. Es kann also sein, dass Manche gar nicht zu Wort kommen, auch wenn sie es möchten."
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.