Lehrstellenmarkt in Salzburg
Zahl der Ausbildungsbetriebe ist tendenziell rückläufig
Positiv ist laut der Arbeiterkammer (AK) Salzburg aber, dass das Modell "Lehre mit Matura" im Bundesland Salzburg eine Erfolgsgeschichte ist.
SALZBURG. Im österreichweiten Vergleich zeigt sich laut der Arbeiterkammer (AK) Salzburg, dass „Lehre mit Matura“ im Bundesland Salzburg am stärksten angenommen wird. Zum Stichtag 15. Mai 2019 waren 1.342 Lehrlinge aktiv dabei, ihre Reifeprüfung im Rahmen des Programmes zu erlangen. Dies entspricht knapp 16 Prozent aller auszubildenden Lehrlinge in Salzburg. Die Umsetzung dieses kostenlosen Angebotes erfolgt im Übrigen durch den von Arbeiterkammer und Wirtschaftskammer gegründeten Trägerverein „Lehrlingsförderungsverein Salzburg“.
Jeder fünfte Betrieb bildet aus
Was die Anzahl der Ausbildungsbetriebe betrifft, so sei diese tendenziell rückläufig im Bundesland, wie uns Bernhard Kendlbacher, der Mann der Arbeiterkammer im Lungau, der uns bei den Recherchen unterstützt hatte, verriet. Von Salzburgs rund 13.000 Betrieben, die mehr als eine Person beschäftigen, bilden 2.631 – das ist zirka ein Fünftel – einen oder mehrere Lehrlinge aus. Im Vergleich zu 2018 sank die Zahl erneut um 1,6 Prozentpunkte.
"Der Abwärtstrend der Jahre zuvor lässt sich durch den demografischen Wandel erklären sowie der starken Konkurrenz durch weiterführende Schulen.“
Bernhard Kendlbacher, AK-Bezirksstellenleiter Lungau
"Die aktuelle Statistik der Lehrlingsstelle Salzburg weist zum Stichtag 31.12.2019 eine Gesamtzahl von 8.454 Lehrlingen – 2.846 Mädchen/Frauen und 5.608 Burschen/Männer – auf", konkretisiert Kendlbacher. "Seit 2016 steigt die Anzahl wieder. Mit einem Zuwachs von 0,4 Prozent kann Salzburg zwar weiterhin einen Anstieg der Lehrlingszahlen vermelden, dieser fällt jedoch im Vergleich mit beispielsweise Niederösterreich mit plus 4,1 Prozent relativ gering aus. In absoluten Zahlen gibt es 2019 32 Lehrlinge mehr in Salzburg. Der Abwärtstrend der Jahre zuvor lässt sich durch den demografischen Wandel erklären sowie der starken Konkurrenz durch weiterführende Schulen.“
Lehrlingszahlen steigen wieder
Positiv sei aber, dass die Lehrlingszahlen seit 2016 wieder ansteigen, auf 2019 etwa um 32 Personen. Der Abwärtstrend der Jahre zuvor lasse sich durch den demografischen Wandel erklären sowie mit der starken Konkurrenz durch weiterführende Schulen.“
"Ich halte es nach Bertold Brecht: 'Ich rate, lieber mehr zu können als man macht, als mehr zu machen als man kann'.“
Bernhard Kendlbacher, AK-Bezirksstellenleiter Lungau
Bernhard Kendlbacher möchte abschließend betont wissen: „Gerade in schwierigen Zeiten brauchen Beschäftigte eine verlässliche und starke Partnerin wie die AK. Wir informieren über Rechte und Pflichten in der Lehre und helfen Lehrlingen bei allen Fragen rund um Dienstvertrag, Lehrlingsentschädigung und Co.“
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