"Seit Samstag arbeiten wir umsonst"
Am 24. September war Equal Pay Day im Lungau – Frauen arbeiten von jetzt bis Jahresende "gratis".
Die Lohnunterschiede zwischen Frauen und Männern sind mit 26,9 Prozent im Lungau immer noch sehr hoch. Am 24. September fand der Equal Pay Day im Lungau statt. Ab diesem Tag arbeiten Frauen statistisch gesehen bis Jahresende gratis. Männer haben zu diesem Zeitpunkt das Jahreseinkommen der Frauen bereits erreicht.
Pflege noch immer Frauensache
Die Lungauer SPÖ-Frauen machten sich mit Straßenaktionen unter dem Motto „Arbeit gerecht verteilen“ für Lohngerechtigkeit stark. „Bezahlte und unbezahlte Arbeit müssen in Zukunft gerechter verteilt werden. Frauen leisten zwei Drittel der unbezahlten Arbeit, zu der z.B. die Kinderbetreuung und Pflege Angehöriger zählen. Das muss sich ändern, damit wir die Lohnschere endlich schließen“, so Monika Präsent, SPÖ-Bezirksfrauenvorsitzende im Lungau.
Männer arbeiten auswärts
Beinahe jede zweite Frau in Österreich arbeitet Teilzeit, das bedeutet weniger Gehalt und eine niedrige Pension. "Für viele Frauen ist Teilzeit auch aufgrund fehlender Kinderbetreuung eine Notwendigkeit, um Beruf und Familie zu vereinbaren. Im Lungau müssen viele Männer auspendeln und sind nur am Wochenende bei den Familien – so bleibt auch die Betreuung der Wohnung/des Hauses an der Frau hängen. Das macht es für die Frauen noch einmal schwerer Vollzeit zu arbeiten", sagt Präsent.
Zu wenige Betreuungsplätze
"Auch wenn es im Lungau einige Vorzeigegemeinden und Privateinrichtungen bei der bedarfsgerechten Kinderbetreuung gibt, sind es landesweit betrachtet noch immer viel zu wenige Betreuungsplätze – speziell für die Unter-Dreijährigen, aber auch für Schulkinder", heißt es von der Lungauer SPÖ.
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