Top WIRT 2012

- hochgeladen von Gasthof - Camping Fam. Stumpfer
Top Wirt Testbericht 2012 von Alexander Jakabb
Die immer wieder vom Hochwasser geplagte Familie Stumpfer gibt nicht auf. Ganz im Gegenteil ihr Bestreben vorbildhaft Regionalität und Authentizität zu leben ist mehr als lobenswert.
Ungewöhnlich als Aperitif ist der angebotene Sekt mit Hanf aus der Region. Beim Schankwein gibt es von der rechten Donauseite aus Rossatz einen Grünen Veltliner, der streng und herb schmeckt.
Die Weinkarte ist regional ausgerichtet, es dominiert die Domäne Wachau, eine tolle Schnapskarte angeführt vom Edelbrenner Krenn.
Gedeck und Gebäck gibt es nur auf Wunsch und Aufzahlung von € 2,60.
Ein fulminanter Einstieg mit einer eigenwilligen, innovativen Interpretation der Creme Brulée von der Gänseleber: in Form einer cremigen Kugel mit hausgemachtem Marillenchutney und einer süßgeilen Honigwabe. Eine Geschmacksexplosion.- Bravo.
Safran macht auch die Fischrahmsuppe gel(b), mit cremiger Konsistenz, leicht süßlichem Geschmack, Croutons und natürlich reichlich Fischstückchen. Sehr gelungen.
Der gebackene Ochsenschlepp war saftig weich, perfekt herausgebacken mit einem hervorragend marinierten Blattsalat.
Das Rieslingbeuschl kann die Weinzugabe nicht verleugnen, leicht säuerlich, sämig, mit Kräutern verfeinert und fantastisch abgeschmeckt. Die Serviettenknödel ein Traum von Flaumigkeit. Mein „Best of Beuschl „2011.
Originell das Waldviertler Karpfenfilet, gemeinsam mit Eierschwammerl, Paprika, und Jungzwiebel in Butterpapier zu garen. Die Schwammerl waren knackig, der Karpfen saftig, alles zusammen wunderbar gewürzt und mariniert. Dazu gab es schmackhafte Erdäpfel.
Das gekochte Schulterscherzl vom Donauland-Rind im Suppentopf mit aromatischen Karottenscheiben serviert war weich und geschmacklich einwandfrei.
Goldbraun gebacken war das Wiener Schnitzel, vom hellen, saftigen Kalbfleisch. Die Panier war nicht optimal souffliert und am oberen Ende der Salzigkeit. Der Erdäpfelsalat in einer leicht süßlichen Marinade hatte eine mehlige Konsistenz.
Die Tournedos waren von sehr guter Qualität, medium rosa gebraten, als Beilagen säumten sautierte schmackhafte Steinpilze und säuerliche Artischockenböden (aus dem Glas in Öl eingelegt).
Zum süßen Abschluss boten sich flaumige Marillenknödel mit Butterbrösel auf Marillenmus und eine säuerlich dominierende Zitronentopfentorte an.
Resümee: Es ist eine stete Weiterentwicklung der Küche festzustellen, erfreulich der Mut zu neuen Kreationen. Gratulation bei der Auswahl von qualitativ hochwertigen Grundprodukten und die sorgfältige Verarbeitung in der Küche.
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