Wenn die Wasserhalle kocht: Die Public Night Melk 2013
Der Ferienschluss und Schulbeginn wird in Melk groß gefeiert. Die Veranstalter der JVP begrüßten hochrangige Ehrengäste.
MELK (MiW). Der Schatten des Schulbeginns lag über der ausgelassenen "Public Night" in der Melker Wasserhalle. Die Veranstalter der Jungen Volkspartei (JVP) trugen mit diesem Event erneut die größte und erfolgreichste Jugendparty der Stiftsstadt gegen Ferienende aus.
Nicht alle Gäste waren über das Ende der Ferien betrübt - die BEZIRKSBLÄTTER fragten nach, welche Schulfächer denn am beliebtesten bei den Melkern sind:
Bei Simon Widrich, seines Zeichens Obmann der JVP Melk, steht Latein ganz oben in der Rangliste. Für den 24-jährigen Frostwirtschaftsstudenten ist die tote Sprache eine tolle Ergänzung für alle lebenden Zungen.
Viele Gäste können sich zudem für Turnen, Deutsch und die Freistunde begeistern - wobei die Freistunde kein eigentliches Fach ist. Und was tun die Melker in der Freistunde? "Rauchen und Kaffeetrinken", schmunzelt eine Melkerin.
Schon lange aus der Schule draußen und bereits auf dem hohen politischen Parkett befinden sich mit der Krummnussbaumer Landtagsabgeordneten Bettina "Betty" Rausch und Integrationsstaatssekretär Sebastian Kurz die Ehrengäste der "Public Night".
Bettina Rausch liebt Sprachen - ihr favorisiertes Fach Englisch steht in dem Punkt nicht alleine, denn die aufstrebende Politikerin ist auch in Französisch und Italienisch recht versiert.
Sebastian Kurz hingegen konnte sich für Geschichte und Leibesübungen sehr begeistern. Letzteres sieht man dem aufstrebenden Stern der ÖVP an - agil schlängelt sich der Staatssekretär händeschüttelnd durch die Massen.
Man beobachtet aus gewisser Entfernung das Agieren des ÖVP-Heilandes und man lauscht den interessierten Gesprächen: "Der Kurz hat bisher nichts falsch gemacht", meint ein Gast und geht näher darauf ein: "Der kennt sich mit den sozialen Netzwerken im Internet aus, kann gut mit den Leuten und wirkt natürlich. Wenn er weiter alles richtig macht, ist der Kurz vielleicht in zwanzig Jahren Kanzler."
Beim Kanzler-Thema verbleibt die Konversation und Vize-Kanzler Spindelegger kommt zur Sprache. Nicht allen ÖVP-interessierten Gästen der "Pubic Night" gefällt die Inszenierung ihres Bundesparteiobmanns: "Der Spindelegger ist eher der schüchterne Typ - das ist sympathisch. Aber im Wahlkampf wird er als Rockstar inszeniert, das passt einfach nicht. Leider", schüttelt man den Kopf.
Man darf gespannt sein, was die Wahlen Ende September bringen werden. Aber in einem waren sich die Gäste in Melk einige: Wenn Sebastian Kurz seine Performance hält und nichts falsch macht, so hat auch er in absehbarer Zukunft eine gute Chance auf das Kanzleramt - kurz und schmerzlos. Man darf gespannt sein.
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