Große Übung
230 Personen im Einsatz bei "Zugbrand" im Bezirk Melk

- Foto: Doku NÖ
- hochgeladen von Daniel Butter
Einsatzkräfte aus dem Mostviertel spielen realistisches Szenario im Burgstaller Tunnel nach.
BEZIRK. Großer Notfall im Burgstaller Tunnel zwischen Blindenmarkt und Neumarkt. Ein Zug fährt gegen einen auf dem Gleis liegenden Gegenstand. Der Zug kommt durch eine Notbremsung zum Stillstand. "Der Gegenstand wird vom Zug mitgeschleift und verkeilt sich unter dem 3. Wagen. Aufgrund der starken Hitzeentwicklung bei der Bremsung des Zuges beginnt der Gegenstand zu brennen. Es kommt zu einer starken Rauchentwicklung, die auch in den Zug eindringt. Zum Zeitpunkt des Unfalls befinden sich ca. 30 Personen im Zug", berichtet Lukas Klammer von Doku Niederösterreich.
Übung für den Ernstfall
Zum Glück ist dies aber nur ein Übungsszenario. Zahlreiche Feuerwehren aus dem Mostviertel nahmen an der umfangreichen Übung teil. Doch wie spielte sich der weitere Verlauf der Einsatzübung ab. Kurze Zeit nach Absetzen des Notrufs waren die zwei Tunnelportale und die vier Notausgänge mit zahlreichen Kräften besetzt, und es konnte mit der Abarbeitung der Checkliste zur Herstellung des sicheren Einsatzbereichs im Tunnel begonnen werden.
Rettung der Personen
Im Anschluss wurde mit der Rettung der Personen im Tunnel und der Brandbekämpfung begonnen. Zehn Personen konnten den Tunnel über die Notausgänge aus eigener Kraft verlassen, die restlichen 20 Personen mussten von insgesamt 15 eingesetzten Atemschutztrupps aus den Zügen gerettet werden. Zur Unterstützung der Einsatzkräfte fuhren vom West- und vom Ostportal jeweils ein Tunnellöschfahrzeug in den Tunnel ein. Die Einsatzleitung wurde zusätzlich vom Einsatzleitfahrzeug der Feuerwehr Spielberg und dem Atemluftfahrzeug der Feuerwehr Melk unterstützt.
230 Personen beteiligt
An der Übung nahmen insgesamt 230 Personen teil, darunter 165 Mann mit 33 Fahrzeugen von elf Feuerwehren, 13 Mitglieder der Rettung mit sechs Fahrzeugen, zwei Mann der Polizei Neumarkt und 23 Angestellte von ÖBB und Westbahn. Übungsbeobachter bzw. Übungskoordinatoren waren Bezirkskommandant Stellvertreter Anton Jaunecker und Friedrich Elmer. Dazu kommen 25 Übungsstatisten aus der Zivilbevölkerung. Einsatzleiter war Abschnittsfeuerwehrkommandant Josef Riegler mit Unterstützung von Einsatzleiter-Tunnel Patrick Schmidl. "Ein großes Dankeschön gilt allen Übungsbeteiligten, vor allem den Übungsstatisten von der Zivilbevölkerung und den Mitgliedern der Feuerwehr St. Valentin, die mit ihren Nebelmaschinen für möglichst realistische Übungsbedingungen im Tunnel sorgten", so Klammer.
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