Bezirk Melk: Die gefährlichsten Straßen im Bezirk

- Die Statistik Austria hat sämtliche Unfälle des Jahres 2014 in dieser Karte dokumentiert. Die A1 sticht als Hotspot ins Auge.
- Foto: Statistik Austria
- hochgeladen von Christian Rabl
Wo die größten Gefahren am Schulweg oder am Weg zur Arbeit lauern.
BEZIRK MELK. Die B3 im Ortsgebiet von Marbach/Donau zwischen Krummnußbaum und Granz zählt zu den gefährlichsten Straßen der Region Südliches Waldviertel. Allein in den Jahren 2013 und 2014 gab es laut Daten der Statistik Austria auf diesem Teilabschnitt elf Unfälle. Satte zehn Mal hat es auch auf der Bahnhofstraße in Ybbs (Abschnitt Kreisverkehr/Fabriksstraße und Hengstbergstraße) gescheppert.
Wir haben mit Blaulichtorganisationen und zuständigen Politikern gesprochen, was die Ursachen für die Unfallserien sind, wo im Bezirk weitere Gefahren-Hotspots lauern und wie man diese entschärfen könnte.
Viele Zu- und Abfahrten
"Die B3 bei Marbach ist einfach stark befahren und es gibt viele Zu- und Abfahrten sowie Schutzwege. Ein bestimmtes Muster gab es bei den Unfällen aber nicht, es waren eigentlich immer individuelle Fehler", erzählt Peter Grafeneder, Polizist aus Marbach, der betont: "Wenn jeder ganz normal fährt und sich an die Regeln hält, dann sollte auch nichts passieren."
Bis zu 16.000 Autos täglich
Auch auf der Ybbser Bahnhofstraße geht's ordentlich rund, an die 16.000 Autos pro Tag sind dort unterwegs. "Es gibt einfach viele einmündende Straßen und oft fehlt es leider auch an Rücksichtnahme", analysiert Vizebürgermeister Herbert Scheuchelbauer, der auch im Verkehrsausschuss vertreten ist. Zahlreiche Gefahrenstellen wurden in Ybbs in letzter Zeit entschärft, etwa durch Ampeln bei der Park-and-Ride-Anlage oder im Betriebsgebiet bei Stora Enso und Schaufler. "Beim Bürgerspitalplatz haben wir ein Haus angekauft und wollen dort den Gehsteig verbreitern", kündigt Scheuchelbauer bereits weitere Schritte an, die ein Mehr an Verkehrssicherheit bringen sollen.
Hotspot Westautobahn
Auch Autobahnen sind – nicht zuletzt aufgrund des großen Verkehrsaufkommens – stets Hotspots, was Unfälle betrifft. Laut ASFINAG gebe es derzeit im Bereich des Bezirks Melk keine besonderen Häufungsstellen. Dies hänge nicht zuletzt damit zusammen, dass man stets versuche, Verbesserungen durchzuführen.
Dreispur-Ausbau ab 2016
So wurden etwa im Bereich St. Pölten bis Melk sogenannte "Rumble Stripes" aufgebracht, um "Abkommensunfälle" von LKWs zu verhindern. Ab 2016 startet überdies der Ausbau des letzten noch nicht dreispurigen Autobahnteilstücks zwischen Melk und Pöchlarn.
Zur Sache
Die Verkehrsunfallkarte der Statistik Austria gibt exakt darüber Auskunft, an welchen Stellen welche Arten von Verkehrsunfällen geschehen sind. Angegeben werden Ort, Zeitpunkt sowie Art des Unfalls und des/der Unfallteilnehmer/s. Mehr unter: http://www.statistik.at/verkehrsunfallkarte/
Stimme: "Wir arbeiten ständig an Verbesserungen, helfen würde natürlich auch etwas mehr Rücksichtnahme." - Herbert Scheuchelbauer, Vizebürgermeister von Ybbs
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