Nach Fall im Bezirk Melk
Polizei NÖ warnt eindringlich vor Onlinebetrüger und gibt Tipps

- Die Beamten in Niederösterreich halfen einen 35-Jährigen aus dem Bezirk Melk der Opfer von Internetbetrügern wurde.
- Foto: pixabay
- hochgeladen von Vanessa Pichler
Im großen Stil wurden einem 35-Jähriger aus dem Bezirk Melk im Internet mit angeblichen Investitionen Geld abgeknöpft.
BEZIRK. Ein 35-Jähriger aus dem Bezirk Melk wurde, nachdem er im Oktober/November des Jahres
2020 auf einer Website nach einer Werbeanzeige seine Kontaktdaten angegeben hatte, von bislang unbekannten Tätern telefonisch kontaktiert. Diese dürften sich unter den Alias-Namen "Lorenz", "Bergmann" und "Fischer" als Broker eines britischen Unternehmens ausgegeben haben und den 35-Jährigen zu Investitionen in diverse Finanzgeschäfte bewegt haben. Zum einen überwies das Opfer Geld für die Investitionen mittels Banküberweisungen auf ein irisches Konto, zum anderen wurden Beträge auf sogenannte Bitcoinwallets übertragen. Als er sich im Februar 2021 einen Teil der vermeintlichen Finanzgeschäfte auszahlen lassen wollte und kein Geld erhalten habe, schöpfte er den Verdacht Opfer eines Betrugs geworden zu sein. Er erstattete Anzeige beim Landeskriminalamt Niederösterreich, woraufhin die Kollegen des Ermittlungsbereichs Wirtschaftskriminalität die Ermittlungen aufnahmen. Die Schadenshöhe beläuft sich auf einen hohen sechsstelligen Eurobetrag.
Warnung vor "Cyber Trading Fraud"
Das Landeskriminalamt Niederösterreich warnt ausdrücklich vor dem sogenannten "Cyber Trading Fraud" bzw. Veranlagungen bei Online-Brokern ohne Lizenz und ohne überprüfbare Standorte. Die Anzeigen gleichgelagerter Fälle häufen sich in den letzten Wochen, wobei die Websites und Bankkonten der unbekannten Täter ständig wechseln. Zu dem in diesem Fall verwendeten Firmennamen erging eine Investorenwarnung durch die Finanzmarktaufsicht
Empfehlungen des Landeskriminalamtes
- Zum Schutz der Anleger veröffentlicht die österreichische Finanzmarktaufsicht Warnmeldungen vor Unternehmen, die in Österreich bereits unerlaubt am Finanzmarkt tätig geworden sind - https://www.fma.gv.at/category/news/investorenwarnung/
- Die IOSCO (International Organization of Securities Commissions), bei der auch die österreichische FMA Mitglied ist, betreibt unter https://www.iosco.org/investor_protection/?subsection=investor_alerts_portal ein Portal mit Links zu den offiziellen Warnmitteilungen von all ihren Mitgliedsländern.
- Alphabetisch geordnete Links zu den weltweiten offiziellen Warnmitteilungen von Finanzmarktaufsichten gibt es auch unter https://www.gmlitigationassistance.com/de/weltweite-warnungen-b.shtml
- Anlegern wird empfohlen, sich die Webseite ihres "Brokers" genau anzusehen und zu überprüfen, ob dieser eine gültige Konzession für sein Angebot hat, was im Impressum steht und ob es die Gesellschaft am angegebenen Sitz überhaupt gibt.
- Ein seriöses Brokerhaus sollte auf einen eingeschriebenen Brief an die angegebene Adresse antworten.
- Keinesfalls nicht persönlich bekannten Anrufern einen Fernzugriff auf den eigenen Computer gewähren.
- Kreditkartenzahlungen und auch Banküberweisungen sind je nachdem mehrere Wochen rückrufbar – Kontaktaufnahme mit der Hausbank.
- Erstatten Sie Anzeige bei der Polizei.
- Präventionstipps des Bundeskriminalamtes : https://bundeskriminalamt.at/news.aspx?id=7864727176526E6368756F3D
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