Karl Moser: "Ein schnelleres Netz für den Bezirk Melk"
Karl Moser ist auch Kandidat des Bauernbundes und spricht über Verbesserungen.
Interview: Daniel Butter
BEZIRKSBLÄTTER: Herr Moser, was fehlt den Bauern zurzeit?
KARL MOSER: Der erste Punkt sind kostendeckende Preise. Dazu brauchen wir eine klare Lebensmittelkennzeichnung. Es muss deutlich erkennbar sein, woher das Lebensmittel kommt. Dies wird zurzeit kaum erfüllt. Der Grund liegt dabei klar auf der Hand. Mit einer besseren Herkunftskennzeichnung kann auch der Konsument leichter erkennen, was aus der Region kommt und was nicht. Der zweite Punkt ist die Verbesserung der Infrastruktur vom Güterwegeausbau bis zum Glasfasernetz und die bessere Verbindung im Handynetz. Selbst bei Waldarbeiten ist das für die Sicherheit der Menschen wichtig.
Und was funktioniert gut?
Die Erzeugung hochwertiger Lebensmittel unserer Bauern. Neben der Direktvermarktung ist die Weiterentwicklung der Vermarktungsschienen, wie z. B. Milchgenossenschaft und Viehversteigerung, wichtig. Die Umstellung von Billigstbieter- auf Bestbieter-Prinzip beim Einkauf in allen öffentlichen Küchen (Spitäler, Pflegeheime usw.) bringt einen großen Vorteil für den Absatz regionaler Produkte.
Was würden Sie sich für die Zukunft wünschen?
Wünschenswert ist eine Stabilisierung der Preise auf den Märkten. Die ständigen Preisschwankungen wirken sich negativ auf die Landwirtschaft aus. Wir brauchen Handelspartner, welche die heimischen Produkte in den Vordergrund stellen, damit wir die Zukunft unserer bäuerlichen Betriebe sichern und auch wieder junge Menschen für die Landwirtschaft begeistern.
Interview: Daniel Butter
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