Die Maya, ihre Götter und Rituale
Jahresprogramm 2021 im MAMUZ Museum Mistelbach
MISTELBACH. Das MAMUZ Museum Mistelbach startet am 13. Februar mit einer Verlängerung der Ausstellung „MAYA“ und der Neueröffnung der ergänzenden Sonderschau „Götter & Rituale der MAYA“ in die diesjährige Saison.
Aufgrund des großen Besucheraufkommens und der verkürzten Laufzeit im Vorjahr verlängert das MAMUZ Museum Mistelbach die Sonderausstellung „MAYA“. Zusätzliche Einblicke in die Religion und Kosmologie der Maya liefert heuer die ergänzende Schau „Götter und Rituale der MAYA“. Beide Ausstellungen sind von 13. Februar bis 21. November 2021 zu sehen.
Sonderausstellung „Götter & Rituale der MAYA“ von 13. Februar – 21. November 2021
Die Ausstellung „Götter & Rituale der MAYA“ erzählt die Schöpfungsmythen der klassischen Mayakultur und stellt ihre wichtigsten Gottheiten vor, von denen viele noch in der Vorstellung der heutigen Maya-Bevölkerung fortleben. In der Glaubenswelt der Maya war das gesamte Universum von göttlicher Kraft beseelt. Jede Pflanze, jedes Tier, jedes Naturereignis, ja sogar jeder von Menschenhand geschaffene Gegenstand besaß eine Lebenskraft, die Teil einer allumfassenden Göttlichkeit war. Diese heilige Kraft konnte sich in zahlreichen Gottheiten offenbaren. Die Maya selbst sprachen von „8000 Göttern der Erde“ und „8000 Göttern des Himmels“.
Auch wenn die spanischen Eroberer und Missionare ab dem 16. Jahrhundert vehement versuchten, das Christentum unter der indigenen Bevölkerung durchzusetzen, gelang es ihnen nicht, die vielfältige alte Religion völlig auszulöschen. Stattdessen vermischte sich das Christentum mit alten Maya- Bräuchen, was das moderne und bis in die Gegenwart andauernde Weltbild der Maya hervorbrachte.
Mit einer lebensgroßen Figur des Volksheiligen Maximón, der im Hochland Guatemalas verehrt wird, zeigt die Ausstellung ein beispielhaftes Ergebnis jener Verschmelzung aus vorspanischen mit katholischen Glaubensvorstellungen. Zigarre rauchend und mit einem langen Hut geschmückt, verbindet der Heilige die Merkmale eines klassischen Mayagottes mit biblischen und kolonialzeitlichen Elementen. Inmitten des Ausstellungsraums lässt sich an einem Altar nach originalem Vorbild das Ritual der Opfergabe in der heutigen Maya-Bevölkerung nachvollziehen. Geopfert werden traditionell Weihrauch, Tabak, Nahrungsmittel bis hin zu Alkohol.
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