Corona
Die vierte Welle rollt an
Der unbeschwerte Sommer ist vorbei; die Pandemie ist es nicht. Wie sich das Spital vorbereitet.
MISTELBACH. Mit einer Siebentageinzidenz von 71,4 hochgerechnet auf 100.000 Einwohner (Stand 6.9.) steht der Bezirk Mistelbach im Niederösterreich Vergleich zwar noch ganz gut da. Die steigenden Zahlen sind angesichts der Erfahrungen aus dem vergangenen Herbst aber alles andere als ein gutes Zeichen.
Doch im Gegensatz zum letzten Jahr sind die Voraussetzungen wesentlich besser: knapp 70 Prozent der Mistelbacher Bevölkerung ist gegen das Virus geimpft – und damit Spitzenreiter in Niederösterreich – und damit mit sehr viel höherer Wahrscheinlichkeit bei einer Infektion kein Kandidat für die Intensivstation. Clusterbildungen können durch regelmäßige Testungen eingedämmt werden.
Intensivstation
Zunehmend rückt der Belegungsstatus der Intensivstationen wieder in den Fokus der Experten, geht es um Maßnahmen zur Pandemieeindämmung. Auch im Mistelbacher Landesklinikum bereitet man sich basierend auf den Erfahrungen der vorherigen Wellen auf die vierte vor. Stand Montag 6. September lag ein Covid-Patient auf der Intensivstation. Niederösterreichweit ist ein deutlicher Anstieg im letzten Monat zu verzeichnen. Wurden am 6. August vier Patienten intensivmedizinisch betreut, waren es am 6. September 29.
Von den insgesamt im Bundesland gemeldeten 333 Intensivbetten waren an diesem Tag 190 mit anderen Patienten besetzt; 114 standen noch zur Verfügung.
Motivation
Angesichts der unglaublichen Leistung, die vom Krankenhauspersonal im vergangenen Jahr gefordert und erbracht wurde, fragt man sich, wie viele sich das ein zweites Mal antun wollen.
"Die Fluktuation in allen Bereichen bewegte sich innerhalb des Normbereiches. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des gesamten Klinikums haben in der Bewältigung der COVID-Pandemie bisher hervorragende Arbeit geleistet und sind gut vorbereitet. Die Weinviertler Bevölkerung kann sich darauf verlassen auch in der vierten Welle wieder perfekt versorgt zu werden", heißt es aus dem Klinikum. 80 Prozent des Personals nutzten die Gelegenheit sich selbst durch eine Covid-Impfung zu schützen mit steigender Tendenz.
ZUR SACHE
Knapp 70 Prozent der Mistelbacher Bevölkerung nahm bisher das Impfangebot an und gilt als vollimmunisiert. Mit 75,5 Prozent führt Falkenstein vor dem Kreuttal (75 %) die Liste an. Nachholbedarf gibt es in Asparn (63,2 %) und Rabensburg (63,3%).
Impfbus
Nächste Gelegenheit im Bezirk den Impfbus zu besuchen ist
9.9. 10-13 Uhr in 2145 Hausbrunn, Hauptstraße 92 (vor Gemeindeamt)
10.9. 10-13 Uhr in 2130 Mistelbach, Hauptplatz 6 (vor Rathaus)
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