Gemüse: Stoppt den Wegwerf-Wahnsinn

Noch genießbare Lebensmittel landen immer häufiger im Müll: Schönheitsfehler werden nicht mehr akzeptiert.
  • Noch genießbare Lebensmittel landen immer häufiger im Müll: Schönheitsfehler werden nicht mehr akzeptiert.
  • hochgeladen von Marina Kraft

In Österreich wird tonnenweise Gemüse vernichtet, weil es nicht den hohen Qualitätsstandards der Supermärkte entspricht. Dabei wären Karotten, Gurken, Zwiebeln, Kartoffeln und Konsorten durchaus nahr- und schmackhaft, aber ihr Äußeres entspricht nicht der Norm.

Für den Mistelbacher Bezirksbauernkammerobmann Johann Fally ist dieses Vorgehen unverständlich: "Man könnte die Produkte doch einfach zu einem reduzierten Preis verkaufen. Man muss doch nicht gleich einen ganzen Kürbis wegwerfen, nur weil er eine kleine Narbe hat." Im Bezirk Mistelbach ist diese Problematik zwar nicht allzu weit verbreitet, da es nicht viele Gemüsebauern bei uns gibt, dennoch findet Fally, dass der Handel einlenken und auch Gemüse zweiter Wahl ins Sortiment aufnehmen sollte.

Auch Biobauer Johann Peitl aus Unterstinkenbrunn kennt diese Probleme: "Im Biobereich ist die Akzeptanz zwar etwas höher, dennoch will jeder die optisch schönste Ware für sein Geld." Die Handelspartner fordern daher von den Bauern nur einwandfreie Ware. "Alles, was nicht perfekt ist, wird an uns zurückgeschickt oder es gibt beim Preis Abzüge", berichtet Peitl.

Kürzlich warb die Rewe-Gruppe groß damit, dass ab September bei Billa, Merkur und Adeg wieder natürlich gewachsenes Gemüse verkauft werden soll. "Diese Aktion wäre positiv für die Bauern, da nicht mehr so viel Gemüse im Müll landet, aber die Konsumenten müssten dann natürlich auch mitmachen", so Johann Peitl. Wann und ob diese Aktion nun allerdings startet, ist noch unklar.

Zur Sache
Beim Gemüseverkauf gibt es unterschiedliche Qualitätsklassen. Gemüse der Klasse II weist kleine Fehler in Form oder Farbe auf. Diese Klasse wird allerdings immer weniger angeboten und den Landwirten nicht mehr abgekauft. Viele Zwiebelbauern im Land um Laa sind deshalb gezwunden, Ware der Klasse II einzuackern.

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