Mistelbach
LaB will MIMA abschaffen
Die Mistelbacher Bürgerliste holt zum Schlag gegen das Stadtmarketing aus: Die mima soll abgeschafft werden.
MISTELBACH. "Von vielen geplanten Projekten ist lediglich der Markt – ursprünglich "Neumarkt", jetzt "Freitagsmarkt" – umgesetzt worden. Der finanzielle Aufwand der Stadt steht in keinem angemessenen Verhältnis zu den Erfolgen", zieht LaB-Obmann Friedrich Brandstetter seine Bilanz über das Stadtmarketing der Bezirkshauptstadt. Versuche der Neuaufstellung sieht er als gescheitert.
Gesellschaft
120.000 Euro kostet die mima gmbH Mistelbach pro Jahr, die im Eigentum der Stadt und des Wirtschaftsvereins "Wir Mistelbach" steht. In ihrem Aufgabengebiet liegt neben der Organisation des besagten und zweifellos beliebten Marktes, auch die Belebung des Hauptplatzes und allen voran die Leerstandsbekämpfung.
Gerade in letzterem Bereich konnte der derzeit aus gesundheitlichen Gründen verhinderte Geschäftsführer Manuel Bures große Erfolge feiern. 2019 konnte er die große Fläche des Bekleidungsgeschäfts Tempes mit einer Filiale einer deutschen Fitnesskette besetzen. Mit der vielwert-Card wurde Wertschöpfung in der Stadt generiert. Public Viewings erfreuten sich bei den Fußball-Großereignissen ebenso großer Beleibtheit, wie der Eislaufplatz samt Adventdorf im Winter. Seit dem Sommer 2021 ist der Mistelbacher Hauptplatz auf Initiative der mima um eine Attraktion reicher: Das Sonnendeck zeigt, dass man im Herzen der Stadt nicht nur parken, sondern auch chillen kann.
Budgetfrage
Für Brandstetter lässt die finanzielle Lage der Stadt die Weiterführung des Stadtmarketings aber nicht zu: "Die geplanten Bauprojekte (Kindergarten, Hort, Schule, ...) werden in den nächsten Jahren nicht nur große Geldsummen, sondern auch große Anstrengungen erfordern, so, dass das Budget nicht aus allen Fugen gerät." Bürgermeister Erich Stubenvoll ist über den Vorstoß seines Koalitionspartners aber mehr als verärgert. "Eine Stadt, die sich Wirtschaftsstandort nennt, braucht ein professionelles Marketing." Weiters verweist er darauf, dass die Stadt nicht Alleineigentümer der Gesellschaft wäre und die Generalversammlung, der auch Brandstetter angehört, das passende Gremium wäre, über die Zukunft der mima zu sprechen. "Gerade in wirtschaftlich schweren Zeiten braucht es ein gestärktes Stadtmarketing und keine permanenten Anfeindungen. Das ist schlecht für den Wirtschaftsstandort", ist der Bürgermeister überzeugt.
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