Jaklin: Eine Ära geht zu Ende
Mit Jahresende sperrt in Mürzzuschlag aus wirtschaftlichen Überlegungen das Traditionsgeschäft Jaklin zu.
Die Nachricht, dass der Fachmarkt Jaklin für Eisenwaren, Werkzeuge, Haus-, Küchen- und Gartengeräte sowie für Spielwaren schließt, ist für bisher treue Kunden und die Innenstadt von Mürzzuschlag ein harter Verlust. Vor mehr als 80 Jahren, 1933, gründete Josef Jaklin, Großvater des gegenwärtigen Geschäftsführers Thomas Jaklin in der Wiener Straße ein Geschäft für Werkzeuge, Haus- und Küchengeräte. 1973 übersiedelte das Geschäft in das "Elefantenhaus".
1991 stieg Thomas Jaklin in das mittlerweile von seinem Vater geführte Familienunternehmen ein. 1996 expandierte das Unternehmen und übersiedelte als Fachmarkt in den Neubau des Parkhauses. Als inzwischen alleiniger Geschäftsführer erweiterte Thomas Jaklin gemeinsam mit seiner Ehefrau Silke Jaklin-Perklitsch die Verkaufsflächen auf 500 Quadratmeter mit dem weiteren Geschäftsfeld "Kochen, Essen, Schenken". Das Familienunternehmen beschäftigt sieben Mitarbeiterinnen und einen Lehrling.
<marker>Sozialplan für Mitarbeiter</marker>
Als Grund der Schließung wird die sinkende Kundenfrequenz durch ein verändertes Kaufverhalten, zum Teil verursacht durch Online-Käufe, größere Einkaufszentren sowie die demografische Situation Mürzzuschlags mit sinkender Einwohnerzahl angeführt. Thomas Jaklin: "Wir haben es uns nicht leicht gemacht und ein guter Unternehmer handelt, bevor mit ihm gehandelt wird". Silke Jaklin sagt, dass man im Vergleich zum Vorjahr von Jänner bis dato rund 2.100 weniger Kunden verzeichnet. "Unser Bemühen lag stets in der individuellen Fachberatung mit einem umfangreichen Dienstleis-tungsangebot".
Ab November startet ein Räumungsverkauf und voraussichtlich Ende des Jahres wird geschlossen. "Handel ist Wandel", so die Unternehmer. Thomas Jaklin: "Jaklin stand seit jeher für Wandel und Anpassung an wirtschaftlich notwendige Situationen und es ist durchaus möglich, dass wir in Zukunft wieder tätig werden, vielleicht mit Dienstleistungen im Bereich Gartentechnik, Motoristik und Öfen". Für die Mitarbeiter gibt es einen Sozialplan.
Heinz Veitschegger
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